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Dass Tiere in der Werbung (Reklame) auftauchen, ist nichts Neues und nichts Besonderes. Sie sind häufig Elemente von Werbeanzeigen oder Werbespots, einige sind aber unmittelbar mit der Marke bzw. dem Produkt selbst verbunden, symbolisieren, was verkauft werden soll, so etwa der Goldbär von HARIBO, der nicht nur als Minibär-Naschzeug in der Tüte existiert,  sondern auch – als Aufdruck auf den Tüten –  auf andere Nasch-Produkte von HARIBO verweist. Lurchi, der Werbe-Salamander des Schuhherstellers Salamander, nimmt eine Sonderrolle ein: er bevölkert seit 1937 etliche Salamander-Comic-Heftchen, in denen die Abenteuer von Lurchi und seinen tierischen Freunden geschildert werden. Manche Tiere sind „Dauerbrenner“, so etwa der Hirsch von „Jägermeister“, oder sogar Reklame-Ikonen, etwa die lila Milka-Kuh. Andere wiederum sind eher Zeitgeist-Figuren und tummeln sich nur eine bestimmte Zeit in der Werbe-Welt. Gegenwärtig „performen“ Lamas und Alpakas, Faultiere und Einhörner, wobei die Tiere keinen Bezug zum Produkt haben (müssen), wie er etwa bei der Milka-Kuh noch vorhanden ist (Milch als Bestandteil des Endprodukts Schokolade) oder bei der WC-Ente über die Form der Flasche.

Tiere lösen in uns immer Emotionen aus, zumeist positiv besetzter Art. Kinder lassen sich über durch von Tieren verkörperte Werbebotschaften leichter einfangen. Und Tiere können zugleich einen hohen „Wiedererkennungswert“ haben, an dem Verbraucher „andocken“. Dazu gehört sicher der Trigema-Affe, der sich nicht nur sprechend an die Kunden wendet, sondern gemeinsam mit dem Firmen-Inhaber in einem Werbespot auftritt.

Waren früher Produkte häufig mit einer menschlichen Werbefigur verbunden (Herr Kaiser von der Versicherung, die Werbefigur Klementine mit dem Waschmittel Ariel oder Tilly, die für das Spülmittel Palmolive warb), so sind es heute gerne tierische „Influencer“, die über elektronische Medien oder klassische Werbeträger (Zeitung, Reklametafel) zu Besuch kommen. Einige schaffen sogar den Sprung in die „Alltagsmode“, etwa der Hirsch von Jägermeister („Jägermeister Streetwear“).

Den Tieren aus der Werbung, jedenfalls einigen von ihnen, sind die sieben Zweizeiler der Woche gewidmet.

Einen schönen Sonntag noch und eine sonnige Woche

Reklame Tiere

Die WC-Enten kann man nutzen

Will man die Kloschüssel gründlich putzen

Die Milka-Kuh kennt jedes Kind

Weil lila Kühe selten sind

Gehst du in Kneipen auf die Pirsch

triffst du den Jägermeister-Hirsch

Der Spee-Fuchs hilft beim Wäsche-Waschen

Goldbären laden ein zum Naschen

Der Obi-Biber baut keinen Damm

 er springt dich als Werbe-Biber an

Der Bärenmarke-Bär kommt zum Kaffee

Der Hustinetten-Bär kommt, tut der Hals dir weh

Salamander-Lurchi ist seit 1937 bekannt

Er ist der älteste-Reklame Lurch im Land

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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