Folgt man den tönenden Wochenschauen, war so ein Krieg irgendwie eine Lausbuben-Veranstaltung, mit viel Spaß, aufmunternder Marschmusik, hier ein bisserl gemeinsames Eintopfessen (bäh), da ein bisserl Heldentod (muss auch mal sein) – alles in allem aber, irgendwas, was zum Alltagsleben dazu gehört. Man war dabei. Physisch und psychisch. Real.
Anders sieht es aus, wenn es um Kriege der Jetztzeit geht. Flotte Marschmusik wurde abgelöst von Walzerklängen, die Bomben auf ihrem Fall von ihren Transportdrohnen auf Menschen begleiten.
Was wir bisher von Stanley Kubricks 2001 Odyssee im Weltall mit dem Sound der schönen blauen Donau kannten, quillt in unsere Stuben als ästhetisierte propagandistische Ermunterung, dem Schlachten, Töten, Morden, Verstümmeln, als alternativlos zuzustimmen. Aber moderner. Hipper.
Videos dazu erspare ich dem geneigten Leser.
Archaische Muster, Feindbilder, Verhaltensweisen, können leicht abgerufen werden, die Geschichte und Weltliteratur ist voll von Beispielen.
Seltener tauchen die Warner, Mahner, Verständiger auf, meist enden sie tragisch.
Zwei Ebenen stellen uns vor unlösbare Entscheidungen: Freiheit um jeden Preis – Leben als höchstes Gut.
So wie es aussieht, haben sich die politischen Entscheider auf die Seite der so verstandenen Freiheit gestellt, ohne dafür Konsequenzen für ihr eigenes Leben befürchten zu müssen.
Junge Menschen folgen ihnen offensichtlich, bis auf die anschnellende Zahl der Kriegsdienstverweigerer der Bundeswehr, der Deserteure aus der Ukraine und aus Russland.
Wer mag, sollte zu seiner Sicht auf die anstehenden, eskalierenden Konflikte zwischen den Anhängern der unipolaren und multipolaren Welt, schauen, wie sich Künstler positionieren.
Ich lege vor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johnny_zieht_in_den_Krieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Lebanon_(Film)
Iss heut schlimmer als damals. Merkt aber keiner. Guts Nächtle.
https://youtu.be/fx_jJsE1Ixs