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Warum wir den Wagenknecht/Schwarzer-Aufruf unterzeichnet haben

Unabhängig davon, ob wir alle Einzelpositionen und Argumente im Aufruf teilen oder nicht, haben wir den Aufruf unterschrieben, weil wir der Auffassung sind

  • – dass das alleinige Setzen auf immer mehr Waffenexporte in die Ukraine weder dem Land selbst noch dem Frieden in Europa dienlich ist
  • – dass dem Einschwören der deutschen Öffentlichkeit auf eine rein militärische Lösung endlich eine Position entgegengesetzt werden muss, die den Stimmen Gehör verschafft, die diesen Kurs nicht mittragen (wollen)
  • – dass ein militärischer Sieg der Ukraine gegen Russland dauerhaft nicht erfolgen wird und das Leid der Bevölkerung durch das Andauern des Krieges verlängert und die Zerstörung des Landes vergrößert werden wird
  • – dass – trotz aller Skepsis und Vorbehalte gegenüber Russland – der Weg diplomatischer Lösungen gesucht und angeboten werden muss, ohne dass dadurch Völkerrechtsverletzungen gerechtfertigt werden
  • – dass Maximalpositionen beider Seiten zu keiner dauerhaften Lösung des Konflikts führen werden
  • – dass es bei diplomatischen Lösungsversuchen um mehr als eine militärische Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten geht, sondern dass eine dauerhafte Friedensarchitektur in Europa das Ziel sein muss

 

120 000 Unterzeichner in den ersten 24 Stunden belegen, dass die Bürger, entgegen der in den Medien verbreiteten Meinung, einen Auftrag an die Regierung formulieren: Es ist Zeit, diplomatische Lösungen zu suchen, es ist Zeit für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen!

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Bernd Matzkowski

Hier einige Auszüge aus einem Beitrag des Geo-Politkers George Friedman. Er erklärt den Umstand, dass die ukrainischen Streitkräfte besonders unter Druck geraten, u.a. dadurch, dass bestimmte Waffentypen zur Zeit fehlen bzw. nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen(…is due to a lack of longer-range rockets). Die USA, so Friedmann, haben die ukrainischen Streitkräfte angewiesen, diese Raketen nicht mit ihrer möglichen maximalen Reichweite einzusetzen, da dieses dann russisches Territorium erreichen können (Washington has ordered Ukraine not tu use…), was die Gefahr einer Eskalation birgt (direkte Konfrontation Russland-USA).
So kommt es zu einem Interessenkonflikt zwischen den Ansprüchen der Kriegsführung auf Seiten der Ukraine und den politischen Interessen der USA (it could create the unexpected, which is never welcomed in war)

Der Artikel gibt (indirekt) Hinweise, wer am Steuerknüppel des Krieges auf westlicher Seite sitzt, wenn Friedman ausführt: Washington has ordered Ukraine not to use……

Ukraine Heading to Another Showdown
By George Friedman
February 7, 2023
Open as PDF

I should say up front that I am not writing about Chinese balloons. Instead, I am writing about the situation in Ukraine, which is getting increasingly dangerous.
Until relatively recently, Russian assaults on Ukraine tended to be contained by the Ukrainian armed force – not universally but frequently enough to prevent Russia from keeping territory or achieving victory. But in the past month or so, Russia has begun to hold its ground. If that becomes the norm, then Ukraine is in serious trouble.
The United States has kept the front intact by introducing new weapons. The current weakness of the Ukrainian army is due to a lack of longer-range rockets that could strike the Russian rear, hitting reinforcements and supplies moving to the front. Without these elements, Russia can’t maintain its position. (…)
The problem is that the range of the new munitions is so great that they can reach Russian territory. The U.S. has made it clear it has no intention of striking Russian soil. In fact, Washington has ordered Ukraine not to use the munitions at their fullest range, and there are rumors that the Americans modified the missiles to ensure they don’t. But Ukraine is fighting an existential war, and its willingness to use anything less than full power is inevitably questionable. (…)
All wars are complex, and all wars have political dimensions. The U.S. is going to supply long-range rockets, which makes perfect sense in the cold logic of war. But in the event of some failures in controlling the weapons, it could create the unexpected, which is never welcomed in war. 
https://geopoliticalfutures.com//pdfs/ukraine-heading-to-another-showdown-geopoliticalfutures-com.pdf

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Heinz Niski

Krieg – das ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht.
Karl Kraus

….. wenn ich einen historischen Vergleich mir erlauben darf, so sind wir gerade aus dem Jahr 1914 im Jahr 1915 angekommen. Natürlich waren die historischen Rahmenbedingungen damals anders, aber das Stimmungsbild des Jahres 1915, war jenes der Ernüchterung. Weil man nämlich festgestellt hat, dass all die Annahmen, die man getroffen hat, auf allen Seiten der Kriegsparteien, nicht eingetroffen sind. Und wenn man möchte, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt, dann kann man das nicht herbeiführen, indem man weiter lamentiert, sondern man muss sich entscheiden: entweder Schulter an Schulter mit der Ukraine in diesen Konflikt einzutreten, oder sich einzugestehen als post Heroische Gesellschaft, dass man das nicht möchte, aber dann müsste man alles daran setzen, diesen Krieg zu beenden. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten.
Markus Reisner (Oberst des Generalstabs, Kommandant der Garde, Österreichisches Bundesheer)

https://www.youtube.com/watch?v=wSGwroV8W6g

Das liest sich wie ein Plädoyer, zunächst die Grüne Jugend, die ja besonders kompromisslos für einen Siegfrieden eintritt, an die Front zu schicken. Danach als zweite Welle die Tonis, Annalenas, Strazis, Lars` – kurz all die politischen Strategen, die auf Waffen, Waffen, Waffen setzen, statt auf einen Interessenausgleich im Sinne aller Beteiligten.

Entweder es eskaliert nun zügig oder man sucht ernsthaft eine Verhandlungslösung.

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Heinz Niski
Heinz Niski

Hochnotpeinliche Befragung der öffentlich-rechtlichen ARD Sendung „Fakt“ – so geht Kampagnenjournalismus.

https://www.emma.de/artikel/reaktionen-erstunterzeichnerinnen-auf-fakt-340181

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