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Beim gründlichen Lesen des Lokalteils einer auch hier verbreiteten Regionalzeitung kam mir ´mal wieder die alte Quizsendung „Familienduell“ in den Sinn. Bei diesem Quiz traten Familien mit Hochbegabten und Überqualifizierten gegeneinander an und mussten Begriffe nennen oder Schätzfragen beantworten. Zur Aufgabe „Nennen Sie ein schwarz-gelbes Insekt!“ kam dann etwa die Antwort „Giraffe“. Und die Aufforderung „Nennen Sie ein besonders farbenprächtiges Tier!“ führte zur Antwort „Zebra!“*** An die Zebra-Aufgabe erinnerte mich bei der Lektüre am Morgen die Aussage eines städtischen Gleichstellungsbeauftragten, der sagte, im Zuge einer queerfreundlichen Politik sei ein Aktionsplan entwickelt worden, in dem es u.a. um „Unisextoiletten im Sport“, aber eben auch um „Zebrastreifen in Regenbogenfarben“ ginge. Farbenprächtige Zebras: Finde ich gut! Das alles, so der Beauftragte, würde unternommen, damit das „neue normal in Gelsenkirchen“ auch queer ist.
Nach der Lektüre der Zeitung glaube ich aber eher, dass „total“ das neue „normal“ ist. Warum? In einem Beitrag über einen ungewöhnlichen Hochzeitsantrag konnte ich lesen, dass der mit 800 Metern Unkrautvlies auf einem Fußballfeld arrangierte „XXL-Heiratsantrag“ mit der Aufforderung „HEIRATE MICH!“ in großen Lettern „ein totaler Hingucker“ war und der Reporter sich „total gefreut“ hat über seine Entdeckung. Die Angeschmachtete wiederum ist „total in Tränen ausgebrochen“ ob der Aufforderung und war „total aufgeregt“. Dann wünsche ich mal, dass die für Oktober vorgesehene Hochzeit total toll wird und die Ehe total lange hält!
Total lange dauert es immer, bis gesuchte Ganoven mit Fotos, auf denen man niemanden erkennt, gesucht werden, so z.B. zwei „Einbrecher“, die am 12. Februar (aber immerhin in diesem Jahr) ihrer üblen Tätigkeit in Beckhausen nachgegangen sind. Sechs Monate her – aber total normal!
Zuletzt noch eine Meldung aus dem Beauty-Sektor: Die Zeitung vermeldet, dass Frau Feller, die neue NRW Schulministerin, sich bei ihrem Besuch in Gelsenkirchen sehr „schmallippig beim Thema Lehrermangel“ in Gelsenkirchen gezeigt habe. Es beruhigt mich natürlich, dass die Frau Ministerin sich gegen die sogenannten Schlauchboot-Lippen entschieden hat. Ob die Meldung allerdings zutreffend ist, kann ich nicht beurteilen, weil Frau Feller auf dem Foto zum Besuch eine Maske trägt. Wie die beiden Einbrecher in Beckhausen!
Ich hoffe aber mal, dass die Fotos nicht vertauscht wurden.

*** Originalantworten aus dem Kreis der teilnehmenden Familien

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Gor.Wü.Ado.

Dann sag ich mal ganz schmallippig: Total tolle Beobachtung.

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Di.Niew.

Der queere Buchstabensalat wird immer länger…. Bald erkennt man die moralische Elite an der korrekten Buchstabenreihung. Der Rest der verarmten (wohl auch geistig) Stadtbevölkerung scheint sich mit dem Thema bisher nicht angemessen auseinandergesetzt zu haben. Wie sonst erklärt sich, was Herr Schindel im Artikel beklagt: „Fast an keinem anderen Ort fühle er sich so unsicher mit seinem Freund Hand in Hand durch die Innenstadt zu laufen wie hier.“
Hier fehlt es an Geld, Bildung und Aufklärung.
Regenbogenfarbene FGÜ halte ich aber aufrichtig für eine Bereicherung im Straßenverkehr.

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Heinz Niski

das ist ja fast schon eine Hass evozierende Verleumdung und boshafte Verallgemeinerung, alle Bewohner der Innenstadt als Bedrohung und Sicherheitsgefahr zu sehen. Ich dachte Hate Speech wäre auf Fazzebuch verboten? Ich jedenfalls habe nix gegen Händchenhalten. Übrigens gehen im arabischen Raum viele Männer Händchen haltend spazieren.comment image

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Mi.Rob.

„Korrekte Buchstabenreihung“ aber bei Schlesinger bleibt der Vorwurf der „Vetternwirtschaft“.comment image
Alberner Haufen diese Sprachaneignerinnen.
https://orf.at/stories/3281072/

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An.Rol.

im Westfalenpark in Dortmund ist man schon etwas weiter, dort gibt es schon den farbenfrohen Zebrastreifen!! comment image

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zebrabunt.jpg