ANTIFA atmet auf! Dank des Gelsenkirchener Verwaltungsgerichts: Kampf gegen die Nazi-AfD kann zum Glück stattfinden!
ESSEN/GELSENKIRCHEN
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat am Vormittag einem (Eil-)Antrag der AfD stattgegeben, die auf Einhaltung des zwischen der Partei und der Messe Essen abgeschlossenen Vertrages zur Anmietung der Veranstaltungsstätte „Messe Essen“ bestanden hatte, um dort am 29. und 30. Juni ihren Parteitag durchzuführen!
Die Gerichtsentscheidung hat – auch in Gelsenkirchen – große Begeisterung in den Kreisen der linken, woken, queeren, antifaschistischen und grünen AfD-Gegnerinnen und Gegner hervorgerufen, die das Wochenende schon fest in den antifaschistischen Terminplan eingestellt hatten
Aus ganz Deutschland sollten und wollten Gegner der AfD anreisen, um zu zeigen: Das richtige Deutschland wählt nicht rechts! Dafür waren schon seit Wochen Transparente genäht und beschriftet worden, Flugblätter geschrieben und Aufrufe verfasst worden. Busse zum Transport der Demonstranten nach Essen waren angemietet worden. Die Gelsenkirchener „Omas gegen RECHTS“ hatten bereits Hüftgelenke und Knieprothesen abmarschbereit gemacht, die Kinder der Ückendorfer KITA „Krabbelmäuse“ hatten seit Tagen eifrig Verse gegen die AfD geschmiedet („Auch wir Kleinen rufen laut, gut ist, wer AfD verhaut“). Adriana Katzenbürst, die Sprecherin des Gelsenkirchener Bündnisses gegen die AfD, sagte der Redaktion: „Eine gute Gerichtsentscheidung. Das Wochenende war fest eingeplant. Unsere ganzen Vorbereitungen wären nutzlos geworden, wenn das Gericht der Stadt Essen zugestimmt hätte. Gut, dass es noch eine Rechtsprechung gibt! Wir freuen uns jedenfalls!“
Seitens der Stadt Gelsenkirchen gab es bis zum Mittag noch keine Stellungnahme. Man kann aber davon ausgehen, dass viele Gelsenkirchener und – innen am entsprechenden Wochenende nach ESSEN fahren werden, um gegen die Partei zu demonstrieren!
W.O. KISTAN, Ruhrgebietskorrespondent
Die Urteilsbegründung
https://www.vg-gelsenkirchen.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/09_240614/index.php
GEW NRW
Rassismus. Boah. Es ist Dummheit. Nicht mehr, nicht weniger. Man weiß nur bald nicht mehr, wer, wie was dümmer ist. Oder ob der Unterschied zwischen dumm, doof, blöd, bescheuert, idiotisch, “unterkomplex”…. noch weitere Kategorien oder Deklinationen mit einzelnen klar definierten, abzugrenzenden Unterschieden in Spalten braucht.
Sorgen würde ich mir erst machen, wenn das Verwaltungsgericht den Parteitag verboten hätte. Dass dagegen demonstriert wird, ist für die einen Ehrensache, für mich Ausdruck der Hilflosigkeit, politische Mittel gegen das Erstarken der Rechten zu finden. Scheint nicht mehr viel über zu sein vom Esprit, der Subversität, Kreativität des Linken Lagers, Rechts im Kulturkampf zu besiegen. Abgesehen davon, dass es auch keine Lösungsangebote von Links für die von Rechts zu Recht aufgeworfenen Themen gibt.
Dann also weiter Demos gegen Rechts, bis die Schuhsohlen dampfen.
Herzlichen Glückwunsch an die Messe zu diesem gelungenen PR-Coup ganz im Sinne der Rechtsaußen-Partei. Nie war der Zeitpunkt günstiger, kostenlose bundesweite Werbung für diese unerträgliche Bande zu verbreiten.