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Die Wahlverlierer mit Ansprüchen

Die großen Verlierer der Europawahl waren die GRÜNEN. Man könnte vielleicht erwarten, dass eine Partei nach einer solchen Klatsche etwas zurückhaltender auftritt, was die eigenen Ansprüche angeht, vielleicht auch etwas Demut zeigt und Respekt vor der Wahlentscheidung. Aber die GRÜNEN wären nicht die GRÜNEN, wenn sie so agierten. Sie treten weiterhin als Retter Europas auf und wollen an die Futtertröge der Macht. Das haben Omid Nouripour und Ricarda Lang, das Vorsitzenden-Duo, und Europa-Spitzenkandidatin Theresa (Terry) Reintke auf der gemeinsamen Pressekonferenz verdeutlicht. Im Beitrag von Reintke heißt es u.a.:

GESAGT:

Wir sind bereit, Ursula von der Leyen zu einer demokratischen Mehrheit zu verhelfen. (…) Wir wollen in Brüssel Verantwortung übernehmen.“ ***

GEMEINT:

Wahlverlierer? Heißt doch nichts! Oppositionsbänke? Viel zu hart! Und besonders ich habe mir doch hier nicht in den vergangenen Jahren den Hintern wund gesessen, ohne jetzt die Ernte einzufahren. Ich will Mitglied der Kommission werden. Oder auf einen vergleichbaren Posten! Und wenn ich dafür die von der Leyen ertragen muss, dann gehe ich halt über diese Schmerzgrenze. Nur mit den Stimmen der Konservativen allein bekommt sie keine Mehrheit zusammen. Und wir müssen sie in die Ecke drängen, dass sie sich nicht von der Meloni-Italienerin und ihren Abgeordneten wählen lassen kann, sondern unsere Stimmen braucht, um Kommissionspräsidentin zu bleiben. Wir wollen Verantwortung übernehmen, also Posten. Wir müssen doch jetzt all die Luschen durchziehen, die fest mit einem Platz gerechnet haben, jetzt aber in die Röhre gucken, weil diese doofen Deutschen die Fucking- Nazis gewählt haben. Denen müssen wir doch noch den einen oder anderen warmen Posten verschaffen. Das wird noch ein ordentliches Stück Arbeit. Und da wird noch die eine oder andere Flasche Prosecco zu leeren sein, bis das geschafft ist.

***Quelle: Pressekonferenz am 10.6.24 (siehe im Video ab Minute 4.50: https://www.youtube.com/watch?v=UPTs6-Pq8nI)

Bonusmaterial: Terry Reintke und die Teletubbies im Europaparlament

 https://www.youtube.com/watch?v=d2Yh1jbkklY

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Ich habe mir die Pressekonferenz nun 1X mit Ton und 1X ohne Ton angeschaut, weil Theresa Reintkes Statements die üblichen Polit-Sprechblasen waren, ihre Körpersprache allerdings mindestens Grimme-Preis verdächtig. Oder was für den Golden Globe. Den Emmy. Den Oskar, die Lola.
Was Annalena Baerbock in Sachen Logopädie-Werbung veranstaltet, scheint Terry R. als Projektionsfläche eines It-Girls durchzuziehen, welches das Schicksal in die Tristesse eines öden Verwaltungsapparates verbannt hat. Hier mal irgendwas auf den Notizblock gekritzelt, da mal die Haare hier und dorthin geworfen, dort die Hüfte keck geknickt, die Mundmuskulatur Aufmerksamkeit spielen lassen, die Ärmel hochkrempelnd Energie versprühend, spricht ihr Körper dies, während ihrem Mund das entrutscht.
Großes Kino.
Worum ging es bei der Pressekonferenz?
Habe ich vergessen.
Aber Terry finde ich klasse.

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