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Der „irre“ Reichelt trifft auf den selbstliebsamen Humorphilosophen Schröder. Sehr sehenswert. Überraschend für mich, dass Schröder sich ab und zu selbst entzaubert, seinen eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht wird, während der „Irre“ Einblicke in seine Sorgen und Ängste gibt, die durchaus glaubhaft wirken.

 

ALARM! Der größte Streit des Jahres!
Die trübseligste Seuche unserer Zeit ist die sogenannte Cancel Culture, die verbissene und verbiesterte Idee, dass unsere freie Gesellschaft nur stark, stabil und eben frei bleiben kann, wenn man genug Leuten den Mund verbietet. Bei „Achtung, Reichelt!” glauben wir daran, dass man nicht nur mit allen sprechen kann und sollte. Sondern, dass es sogar Spaß macht, sich zu streiten. Umso schöner war es, einen Gast im Studio zu haben, der in so ziemlich ALLEM anderer Meinung ist als wir: ARD-Satiriker Florian Schroeder, der gerade das Buch „Unter Wahnsinnigen: Warum wir das Böse brauchen“ veröffentlicht hat. Schroeder und Reichelt streiten 89 Minuten über ALLES, über das man in diesen Tagen streiten kann: Grüne, die AfD, Martin Sellner, Horst Mahler, die Meinungsfreiheit – und natürlich die Frage, was man überhaupt noch sagen darf …
04. März 2024

 

 

https://www.nius.de/episodes/alarm-der-groesste-streit-des-jahres/567836a5-6937-4b26-8fe0-cac340150ff2

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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8 Kommentare
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Ro.Bien.

Ohne reingegeguckt zu haben, mache ich später: Der arme Schröder ist doch von seinem kleinkriminellen Vater traumatisiert – das wurde auch schon hinreichend durch die Medien gejagt – m.E. hat er auch ne Essstörung. Hoffentlich kann er sich retten.

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Mi.Rob.

Nach Meinung einiger Subjekte in der Schalke-Kurve am vergangegen Freitag waren die Beiden wohl noch nicht vom Redeverbot betroffen, was wohl auch an deren Alter liegt.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10224013221982373&set=p.10224013221982373&type=3

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Last edited 1 Monat zuvor by Heinz Niski
Ali-Emilia Podstawa

Der Meinungsstreit hat mir gefallen. Die Widersprüchlichkeiten auf beiden Seiten auch. Am Ende konnten die bestehenden Vorurteile, trotz der erkennbaren ursprünglichen Absicht, nicht mehr unterdrückt werden. Die Unterscheidung zwischen rechts und rechtsextrem kam immer wieder unter die Räder, trotz aller Beteuerungen hier unterscheiden zu wollen. Verwirrend war der Umgang von Schroeder mit dem Begriff des Bösen. Zunächst wurde das Böse als nicht existent bezeichnet, dann mehrfach im klassischen Sinne dennoch Menschen oder Meinungen zugeordnet. Auch die These, alle Wähler der AfD seien bereits allein deshalb Nazis, weil sie eventuell das ermöglichten, was die Rechtsextremen wahrscheinlich vorhätten, überzeugte nicht. Mit demselben Argument könnte man die Wähler anderer Parteien in Haftung nehmen für bereits geschehene Rechtsbrüche der Bundesregierungen, die vom Bundesverfassungsgericht beanstandet wurden. Die Mehrheit der Wähler wären dann also überführte Verfassungsbrecher.
Reichelt ist der König der Vereinfacher, er stellt gute Fragen findet aber selbst kaum Antworten. Die Passage des aufeinander Einredens war für die Tonne. Sie hätten sich lieber nacheinander die Worte um die Ohren hauen sollen, dann hätte man den Inhalt mitbekommen. Fazit: Gerne mehr davon, weil gehaltvoller als alle Talkshows und Podcasts, die nur Leute aus einer Bubble zusammenbringen.

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Ali-Emilia Podstawa

Nachbemerkung
Florian Schröder: „Es gibt kein Recht, im öffentlichen Raum so zu sprechen, wie im privaten.“
Hier vermischt der Komiker unterschiedliche Ebenen. Es mag zu einem Gesichtsverlust führen oder gegen gesellschaftliche Konventionen verstoßen, wenn sich jemand nicht nur zu Hause, sondern auch in der Öffentlichkeit laut fluchend zeigt – das war sein Beispiel – aber strafbar ist das nur in extremen Ausnahmefällen. Es wirkte wie eine bewusst irreführende Antwort auf die von Reichelt unterstellten öffentlichen Sprechverbote, die sich tatsächlich finden lassen.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/verfassungsschutz-kritik-extremismus-delegitimierung-verfassung-bericht/

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Last edited 1 Monat zuvor by Ali-Emilia Podstawa
Be.Voi.

Fand ich sehr amüsant. War auch überrascht davon, wie freundlich man sich gegenseitig beleidigen kann.

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Bernd Matzkowski

Reichelt fällt gelegentlich auf die pseudo-grüblerisch-philosophischen Ausführungen von Schroeder rein. Das Theme öffentlicher Raum/privater Raum ist ein Beispiel. Wenn über eine Verengung des Denk- und Sprechraums geredet wird, dann geht es nicht um meine Bauschmerzen. Beziehung- und Erziehungsprobleme oder ähnliche Themen, sondern um die „res publica“, die öffentlichen Angelegenheiten, also um den Staat, das öffentliche Leben, das Gemeinwesen, die politische Gemeinschaft. Unser Recht auf Meinungs- und Redefreiheit bezieht sich auf diesen öffentlichen Raum und die öffentlichen Themen, auf die Verhandlung unterschiedlicher Positionen einschließlich der Kritik an den Herrschenden (im Privaten ist da doch selbstverständlich). Da ist der Kabarettist ziemlich neben der Spur, wie ich finde. Zweites Beispiel: Alle AfD-Wähler sind Nazis. Mal abgesehen davon, dass ich diese Kurzformel schon selbst verharmlosend finde, versteigt sich Schröder da ins Konjunktivische: Den Wählern der AfD muss klar sein, was die AfD machen würde, wenn sie es könnte, wenn sie die Regierungsmacht hätte. Soviel Irrealis (Konjunktiv 2) auf einem Haufen ist schon peinlich.

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Ro.Bien.

Immer noch nicht geguckt. Aber Letzteres kann ich ganz praktisch bestätigen: In den Anfängen meines Quatierscafés und der damaligen Besucherzahlen – meistens Besucherinnen zwischen Mitte 50 und 90 Jahren – waren von grob geschätzt ca 70 – mindestens die Hälfte AFD-Affin, die damals schon (2017) gerade in Rotthausen wahltechnisch abräumte. Der meiste Unmut war dem Dreck, der Lautstärke der Unsicherheit im öffentlichen Raum geschuldet. Niemand von den alten Ladies – war stramm rechts. Es sei denn, sie warens schon immer, was ich nicht glaube, aber nicht weiss. Die 90jährigen haben auch mittlerweile das Zeitliche gesegnet.

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