dann gab es früher schon mal den ein oder anderen Aufschrei. Aber man gewöhnt sich daran und wundert sich eher über die Methoden, mit denen getötet wird. Der bulgarische Regimekritiker Georgi Markow wurde mit einem Rizin Regenschirm vergiftet, der Putin Gegner Alexander Litwinenko mit Polonium, Kim Jong Uns Halbbruder mit Nervengift, Stepan Bandera mit Blausäuredampf.
Handfester machen es die Amerikaner nicht erst seit ihrer Tötung des al-Qaida-Chefs al-Sawahiri durch eine Ninja Killer Drohne, die vor ihrem Aufprall Klingen ausfährt. CIA, MI6 und der belgische Geheimdienst ließen Patrice Lumumba 1961 foltern, erschießen, zerstückeln und in Schwefelsäure auflösen. Der CIA Zögling Pinochet ließ seine Opfer aus Flugzeugen ins Meer werfen, Idi Amin verfütterte seine Gegner an Krokodile.
Tito ließ mehr als 30 Dissidenten in der BRD in den 70zigern hinrichten, in Indonesien kamen nach einem von CIA und BND gesteuerten Putschversuch bis zu 3 Millionen Menschen um.
Nur einer überlebte sie alle und auch 638 Mordanschläge auf ihn: Maximo Lider Fidel Castro. Die CIA hat alles versucht: vergiftete Zigarren, explodierende Zigarren, Tuberkulose im Tauchanzug, Zyankali im Schokoladeneis – Castro war einfach nicht kleinzukriegen.
Wir sehen: politische Morde gehören zum Alltagsgeschäft aller Staaten. Neu scheint mir, dass es Applaus und einen breiten gesellschaftlichen Konsens für “gerechte” Tötungen gibt. Während die anderen ihre hässliche Fratze zeigen, wenn sie Gegner auf fremden Territorium ermorden, beweisen die “unsrigen” ihre ethische und sittliche Reife bei der Tötung, weil sie Kollateralschäden vermeiden, weil sie das Böse aus der Welt schaffen, weil sie Schlimmeres verhüten usw.
Ich frage mich, wann die feministische und Werte geleitete Außenpolitik erstmals Bilder veröffentlichen wird, wie die aus Obamas Fernsehrunde, wenn sie live Drohnentreffer verfolgten.
Breite Zustimmung bei der Bevölkerung dürfte vorauszusetzen sein, schaut man sich die Kommentare zur Hinrichtung al-Sawahiris an.
Hier darf sich allerdings (bei den Nachdenklichen) Herrn Kules’ Glosse breitester Zustimmung erfreuen..
Endzeitstimmung gemischt mit Wagenburgmentalität schafft viel Spielraum, “Werte” zu wechseln und doppelte Standards zur Normalität zu machen. Hier ein 10 Jahre altes Papier über:
https://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2012_S01_rdf_slr.pdf
Die Ukraine hat ein Zentrum zur Desinformationsbekämpfung. Gelistet sind dort als Informationsterroristen (bald möglicherweise auch als Kriegsverbrecher) Alice Schwarzer (Journalistin) und Rolf Mützenich (SPD Fraktionsvorsitzender). Von solchen schwarzen Listen zu Todeslisten ist der Sprung nicht weit.
https://cpd.gov.ua/reports/%D1%81%D0%BF%D1%96%D0%BA%D0%B5%D1%80%D0%B8-%D1%8F%D0%BA%D1%96-%D0%BF%D1%80%D0%BE%D1%81%D1%83%D0%B2%D0%B0%D1%8E%D1%82%D1%8C-%D1%81%D0%BF%D1%96%D0%B2%D0%B7%D0%B2%D1%83%D1%87%D0%BD%D1%96-%D1%80%D0%BE/
Politik und Medien haben lange Zeit die Bandera Verehrung ignoriert, als notwendige Lässlichkeit beim Aufbau eines Staates und der Findung einer Gesellschaft gesehen oder als “Nebenwiderspruch” eines heldenhaften, im Verteidigungskrieg befindlichen Landes. Die deutsche Talkshow Nation war geschlossen Fanboy von Botschafter Melnyk, Politiker rissen sich darum, mit ihm abgelichtet zu werden.
Amnesty International gießt Wasser in den Wein und stellt Kriegsverbrechen auch auf Seiten der Ukraine fest.
Wer hätte das gedacht?
Die zu unserer “Wertegemeinschaft” zählende Ukraine führt also nun Listen von Einzelpersonen, die “Putins Propaganda” verbreiten. Das verschlägt einem die Sprache, auf der Liste also der SPD Fraktionsvorsitzende Mützenich und die Emma Herausgeberin Schwarzer.
Zeit aufzuwachen, liebe Werte-Freunde und darüber nachzudenken, ob wir nicht an der Nase herumgeführt werden.
Betrifft: Schwarze Liste der Ukraine – hier ist der Bundeskanzler gefordert (nachdenkseiten.de)