2000 | Gao Xingjian (China/Frankreich) 1940- |
2001 | V. S. Naipaul (Großbritannien) 1932- |
2002 | Imre Kertész (Ungarn) 1929-2016) |
2003 | John Maxwell Coetzee (Südafrika) 1940- |
2004 | Elfriede Jelinek (Österreich) 1946- |
2005 | Harold Pinter (Großbritannien) 1930-2008 |
2006 | Orhan Pamuk (Türkei) 1952- |
2007 | Doris Lessing (Großbritannien) 1919-2013 |
2008 | Jean-Marie Gustave Le Clézio (Frankreich) 1940- |
2009 | Herta Müller (Deutschland) 1953- |
2010 | Mario Vargas Llosa (Peru) 1936- |
2011 | Tomas Transtömer (Schweden) 1931-2015 |
2012 | Mo Yan (China) 1956- |
2013 | Alice Munro (Kanada) 1931- |
2014 | Patrick Modiano (Frankreich) 1945- |
2015 | Swetlana Alexijewitsch (Weißrussland) 1948- |
2016 | Bob Dylan (USA) 1941- |
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Ob Herr Dylan den Literaturnobelpreis verdient hat, kann ich nicht beurteilen. Ich war nie ein besonders großer Fan von ihm, die Näselei und die Mundharmonika gingen mir auch schon ´mal auf die Nerven. Die Qualität seiner Texte kann ich ebenfalls nicht einschätzen.
Aber die Empörung, die jetzt durch den Blätterwald rauscht, kann ich nicht nachvollziehen. Teilweise blankes Entsetzen, so als habe die Stockholmer Jury der Weltliteratur den Krieg erklärt oder den sieben Todsünden eine achte hinzugefügt.
Ob alle die, die sich jetzt ereifern – nur mal so als Gedankenspiel – , die Nobelpreisträger seit 2000 (von den vielen Vorgängern ganz abgesehen) von ihrer Qualität her angemessen beurteilen können? Ob sie Bücher dieser Autoren im Regal haben? Kann sein, kann nicht sein. Muss auch nicht sein! Das gilt aber auch für die Aufgeregtheiten des Literaturbetriebs wegen der diesjährigen Juryentscheidung! Muss einfach nicht sein!
Ach, und dies noch in die Notizhefte der Kritiker geschrieben. Der große G.E. Lessing meinte dereinst:
„Alle Dichter wollen weniger gelobt und fleißiger gelesen werden.“