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Nach der Extraschicht ist vor der Extraschicht  —-    Droht jetzt der Abriss auf Bergmannsglück?

Extraschicht 2012: Dampfmaschine auf Bergmannsglück

Bekanntlich ist ja nach der Extraschicht schon wieder vor der Extraschicht, doch auf Bergmannsglück gehen die Uhren anders.

Die Bergmannsglücker Gemeinschaft ist scheinbar keinen Schritt weitergekommen auf ihrem Weg. Man könnte sogar meinen, dass sie wieder dort angelangt ist, wo man begonnen hat vor der Extraschicht, nein damals vor SchachtZeichen.2010.

Es ist still geworden. Klimawechsel, Eiszeit!

Die Hallen sind mittlerweile nach der Veranstaltung wieder leergeräumt und verlassen. Wie wird es weitergehen auf Bergmannsglück. Es gibt keine Informationen. Die Abrissbagger hatten für die Extraschicht eine Pause eingelegt, seit Anfang der Woche wird wieder gearbeitet. Was passiert nun mit den alten Zechengebäuden? Droht ein Totalabriss? Offenbar besteht auch kein Interesse mehr, die große Werkhalle und das Maschinenhaus mit der Dampffördermaschine zu erhalten.

 

Das Unternehmen Vivawest scheint andere Pläne zu verfolgen und der Eigentümer RAG Montan Immobilengesellschaft möchte wohl den Abriss forcieren. Für die Stadt Gelsenkirchen wird es keine Handhabe geben, die Genehmigung dafür zu verweigern. Keine Rede mehr von den anfänglichen Versprechungen, den Bergmannsglückern eine Halle zur Verfügung zu stellen. Das Kultur- und Begegnungszentrum scheint in weite Ferne gerückt zu sein.

Geht jetzt alles den Bach herunter?

  Zeche Bergmannsglück: Der Abriss hat begonnenVorstand und Geschäftsführung der GBV haben mir versichert, sich weiterhin um den Erhalt der Hallen zu bemühen. Da frage ich mich jetzt doch allen Ernstes, wer das denn dann bezahlen soll? Gibt es vielleicht einen neuen Sponsor? Man hört ja schließlich hin und wieder, dass sich jemand für alte Gemäuer interessiert. Dazu fehlt mir allerdings im Moment die Fantasie, ich habe keine Hoffnung mehr, dass sich noch irgend etwas tut. Zeit für eine Bürgerinformation!

Ja, die Bürger von Hassel und Bergmannsglück und da schließe ich mich selbstverständlich mit ein, werden tief enttäuscht sein von der Politik, die den Wandel auf Bergmannsglück so gelobt und in die Wege geleitet hat. Ich persönlich habe viel Herzblut und Engagement in das Projekt gesteckt, mit dem Ziel, den Menschen in dem zukünftigen Begegnungszentrum einen Erinnerungsort zu schaffen und die Vergangenheit lebendig zu erhalten.

Alles aus und vorbei?

 

Plakat der Bürgerinitiative:  Rettet Bergmannsglück! 

 

Wahrscheinlich werde ich Gelsenkirchen verlassen wenn die Zeche Bergmannsglück abgerissen wird.

Wenn die Gebäude verschwunden und die Vergangenheit ausgelöscht ist, wird auch mich hier nichts mehr halten können.

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Von Heinz Hackstein

Heinz Hackstein wurde im Oktober 1948 in Gelsenkirchen-Buer geboren. Als erstes von mehreren Kindern einer Bergarbeiterfamilie ist er im Schatten der Zeche Bergmannsglück aufgewachsen. Nach einer Lehre als Starkstromelektriker bei der Hibernia, studierte er an der Staatlichen Ingenieursschule für Maschinenwesen in Gelsenkirchen Buer. Seit 1969 ist er verheiratet. Seine berufliche Laufbahn begann 1976 im Kraftwerk Scholven, bevor er zur Hauptverwaltung der VEBA Kraftwerke Ruhr AG an der Bergmannsglückstraße wechselte. Sein Aufgabengebiet war die Projektierung von elektrischen Anlagen. Nach einem abwechslungsreichen Arbeitsleben ging er, nicht mehr ganz fit, im Alter von 60 Jahren über eine Altersteilzeitregelung in den Ruhestand. Heute hat er Zeit, sich mit seiner Heimat näher zu beschäftigen. Als engagiertes Mitglied des Heimatvereins Buer widmete er sich der Heimatpflege bevor er mit einigen Kollegen in Hassel einen Geschichtskreis gründete.

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