Heute mit: jeder Menge Heucheleien, kriegerischen Aktionen und Anrufen aus dem Oval Office
Ja, der Fritze aus dem Land der Wälder, der Seen und der Mittelgebirge samt dem Kahlen Asten. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war mit meinen Eltern häufig im Sauerland. In einem Örtchen mit den Namen „Bad Berleburg“. Und dieser „Kurort“ hatte damals, vor mehreren Jahrzehnten, als KFZ-Kennzeichen ein Schild mit dem Ortskennzeichen BLB (steht für Bin Laufend Besoffen).
Zu meinem eingeschränkten Vergnügen wurde ich nach meinem II. Staatsexamen ausgerechnet in dieses Örtchen gesendet, obwohl ich mich nur für Städte im Ruhrgebiet beworben hatte. In jener Landschaft also wuchs unser jetziger Kanzler auf und traf sich wohl abends immer gerne zu einem Pils mit Hasen und Igeln, um der Gattin zu entfliehen, was er heutzutage sozusagen qua Amt machen kann. Und weil das so ist, ist der Fritze rund um die Uhr einsatzbereit. Man kann ihn jederzeit aus dem Schlaf reißen! Und wenn er überhaupt nicht aufstehen will, muss man einfach nur sagen: Fritze, stehe auf! Hasen und Igel sind auf ein Pils vorbeigekommen! Und zack! steht er auf! Und weil er immer in einem seiner 1200 Anzügen schläft, ist er auch sofort einsatzbereit!
Warum nun also dieser lange Vorspann mit persönlichen Details von Fritze und mir?
Ganz einfach: Weil der Kanzler, woran man sehen kann, dass er keine besonders wichtige Figur auf dem politischen Sch(l)ach(t)feld mehr ist, von Donald Trump eben nicht in Kenntnis über den Angriff auf den Iran durch US-amerikanische Bomber gesetzt worden ist, sondern erst durch einen Telefonanruf informiert wurde, als die Bomber längst auf dem Rückflug waren!
Hätten der Fritze oder ich den Anruf aus dem „Weißen Haus“ bereits vor dem Angriff bekommen, dann hätten wir womöglich die Bebärteten aus dem Iran darüber informieren können, dass sieben Bomber aufgestiegen sind, um ihre Last über den Bunkern abzuwerfen, in denen die Atomwaffenanlagen des Iran verborgen sind. Oder verborgen sein sollen! Denn so ganz genau weiß das im Moment niemand, noch nicht einmal der Donald, von dem wir wissen, dass er besonders gerne Erfolgsmeldungen verkündet oder ein Scheitern als größten Sieg in der Geschichte der Menschheit verkündet! Besonders dann, wenn es um ihn selbst oder seine Politik geht!
Aber darin liegt auch eine Chance!
So oder so haben die Bebärteten im Iran jetzt eine Situation, aus der sie nur ganz schwer wieder rauskommen können: Wenn die Bomber ihr Ziel verfehlt haben, selbst wenn sie überhaupt nicht aufgestiegen wären und ihre Last über die Bunker nicht verteilt hätten, müssen die greisen Anführer im Iran immerhin so tun, als seien die Amerikaner unbemerkt in ihr Land gekommen und hätten es bombardiert. Sie stecken also in einer Art rätselhafter Zwickmühle. Denn wenn sie nun wutschnaubend so tun, als hätte der Angriff stattgefunden und wäre erfolgreich gewesen, dann müssen sie jetzt ein paar Knallfrösche auf Israel loslassen und mit Rache drohen. Hat der Angriff aber, um auch die andere Seite der Medaille zur Sprache zu bringen, tatsächlich erfolgreich stattgefunden, sie selbst reagieren aber nicht „angemessen“, was immer das heißen mag, dann kann es sein, dass sie von ihrem Volk oder von dem Militär ins Museum der Geschichte geschickt und in einem Glaskäfig mit der Aufschrift „Das gab es einmal!“ ausgestellt werden! Gemeinsam mit Werkzeugen aus dem frühen Spätmittelalter!
All das, so schrecklich es auch sein mag, bekommt einen lokalpolitischen Bezug, weil zwei Gelsenkirchener, die aktiv in der alten „Friedensbewegung“ waren, aber nicht (mehr) Mitglieder einer Partei sind, für den 26.6.25 (19.00 Uhr) zu einer Veranstaltung eingeladen haben, in der unter dem Titel „Soll Deutschland wirklich kriegstüchtig werden?“ Prof. Dr. Hartwig Hummel einen Vortrag hält.Trotz der schwierigen Zeiten wird die Veranstaltung nicht in einem Bunker stattfinden, sondern durchaus in einem irdischen Ladenlokal (Bochumer Straße 108).
Das werden doch wohl nicht die alten Friedensbewegten sein, die vor einem Jahr unseren offenen Brief an die Gelsenkirchener Bundestagsabgeordneten zum Russlandkrieg aktiv und konsequent ignorierten?
https://magazin-herrkules.de/2024/07/31/offener-brief/
Oder ist es der Kollege, der als Trabant einer aus der Friedensbewegung entstandenen Partei, diese über den grünen Klee lobt und feststellte, dass Bundestagsabgeordnete die falsche Adresse seien, um Fragen von Krieg und Frieden zu ventilieren?
Im Übrigen hat Donald Trump „Drecksarbeit“ Fritz März sicherlich wegen des despektierlichen Begriffes für den fantastischen Job, den die Angriffskrieger da nun vorführen, nicht angerufen.
Auch ein Sauerländer sollte euphemistische Umschreibungen wie:
„Notwendige Handgriffe“, „Dankbare Herausforderungen“, „Basishandlungen“, „Praktische Bodenarbeit“, „Unvermeidbare Routinearbeiten“, „Hintergrundaufgaben“, „Weniger attraktive Jobs“, „Handfeste Arbeiten“……
in seinem Sprechblasen Repertoire haben.
So viel Bundeskanzler muss sein.
Für die, die sich in der Szene nicht auskennen, sei gesagt: Es sind die zwei vormals (und heute noch?) Friedensbewegten, die aber nicht den Vortrag halten, sondern der besagte Professor aus der UNI Düsseldorf!