Die wunderbare Welt des Absurden (17)

Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“ Albert Camus

Es gibt bekanntlich nur (noch) wenige freie Tage im Jahr, also Tage, an denen an nichts erinnert oder zu nichts aufgerufen wird. Nahezu jede gesellschaftliche Gruppe hat schon einen Tag, an dem sie auf etwas aufmerksam macht. Fast immer wird auch betont, dass der Tag für die Menschen vorgesehen ist, die in irgendeiner Weise und in irgendeiner Form benachteiligt sind, die durch ihre Verhaltensweisen bei der Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten eingeschränkt sind oder denen hohe Kosten aufgebürdet werden.

Fast täglich sprechen in städtischen Dienststellen oder in kirchlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen Wesen vor, die nach Unterstützung oder finanzieller Entlastung streben. Oft müssen sie vor städtischen Bediensteten oder kirchlichen Mitarbeitern ihr innerstes Selbst entblößen, um die Dringlichkeit ihres Anliegens zu dokumentieren. Das kann in städtischen oder kirchlichen Einrichtungen im Grunde nur nach Einbruch der Dunkelheit geschehen, weil diese Gruppe gezwungen ist, den helllichten Tag in einer verdunkelten Kammer, einem moderigen Verlies oder einem sargähnlichen Gefäß zu verbringen.

In einer Woche, um es auf den Punkt zu bringen, ist WELTBLUTSPENDETAG!

Da werden wir sie wieder entdecken können: Die Fürsten der Dunkelheit, die Königinnen der Nacht, die gerade erst der Pubertät entsprungenen Kinder der Hölle! Wir werden ihr Klagen hören, ihr jämmerliches Gestöhne und wohl auch den einen oder anderen lustvollen Seufzer! Denn diese Gruppe von Patienten, so nennen wir sie der Einfachheit halber einmal, feiert an diesem Tag ein Fest der Freude auf eine Art und Weise, die uns Menschen, die sich ohne dieses Verlangen nach Blut wohl fühlen, nur fremd ist, ja vielleicht sogar abscheulich vorkommt.

Aber wer seine Fortpflanzung auf den zwischen uns Menschen als „normal“ betrachteten Vorgang (den AKT) reduziert, vielleicht sogar einengt und diesen Vorgang als befreiend empfindet, der sollte doch einmal innehalten, sich seiner selbst versichern und an eine Stelle aus der Bibel erinnern. Dort (im Alten Testament), wird kein Hehl gemacht aus Vielweiberei, unzüchtigem Umgehen mit Säugetieren, Obszönitäten im Kuhstall, Kopulation neben dem Schweinetrog und Pferdewetten zum Zwecke des Erheischens zusätzlicher Einnahmen. Diese Praktiken sind aber letztlich Ausdruck einer pervertierten Gottesverehrung und werden von Kirchenmännern aller Altersstufen immer noch gerne (wenn auch heimlich) praktiziert.

Deshalb: DENKT DARAN!

WELTBLUTSPENDETAG: 14. JUNI 2025

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