„Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Menschen nur Schauspieler“
(aus dem Drama „Was ihr wollt“ von W. Shakespeare)
Es mag sein, dass Sie sich nicht für das Theater interessieren. Und schon ´mal überhaupt nicht für die Querelen hinter den Kulissen, in den Pausen, bei den Kantinengespräche oder dem verschwiegenen Plausch mit den Intendantinnen und Intendanten. Das soll ihr gutes Recht sein!
Aber folgen wir Shakespeare (bekanntester Spruch: Wer bin ich. Und vor allem wie viele?), dann müssten wir, seiner oben zitierten Aussage folgend, uns genau dafür interessieren. Das anfängliche Liebesverhältnis zwischen den beiden Intendantinnen Christina Zintl und Selen Kara ist in einem desaströsen Streit gestrandet, das Intendantinnen-Duo steht vor dem Aus, denn die beiden Leitungs-Kühe stecken in einer Krise, das Grillo-Theater versprüht kein Funken mehr.
Nun mag uns das ja schnuppe sein. Denn, folgen wir auch hier William Shakespeare, können wir gelten lassen: „Nicht alles was glitzert, ist auch Gold!“ (Der Kaufmann von Venedig). Oder, populärer formuliert: Es sieht aus wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente. Dann wird es auch eine Ente sein. Man kann das auch gehobener formulieren, etwa wie der in der WAZ zitierten Geschäftsführer der TuP Essen, Fritz Frömming, der sich mit salbungsvollen Worten an der Debatte beteiligt und zu Protokoll gibt: „In der Rückschau war es ein moderiertes Verfahren. Wir haben den beiden (Intendantinnen) ein Training, ein Intendantinnen-Coaching an die Seite gestellt.“
Aber geholfen hat es wohl nicht! Vielleicht hätte man das Coaching auch vor der Einstellung der beiden Intendantinnen durchführen müssen. Oder eine Runde Sackhüpfen organisieren sollen. Oder Eierlaufen! Oder was dergleichen Ratgeber in Form von Büchern oder Kalenderweisheiten so auf dem Markt ist!
Es könnte allerdings auch gut sein, dass die beiden Damen vor den Augen der Welt gnadenlos scheitern – wenn sie es nicht schon längst sind. Aber zwei schöne Häuser, die Philharmonie und das Grillo-Theater, sind noch lange kein Grund dafür anzunehmen, man könne die Leitung eines Hauses wie des Grillo-Theaters in die Hände von zwei Frau geben. Das würde wohl auch bei zwei Männern nicht klappen. Die müssten Tag für Tag nämlich ihre Eitelkeiten pflegen!
Noch einmal William Shakespeare:
DER REST IST SCHWEIGEN! (Hamlet)