Rummsdibummsdi! Kawumm! Wusch! Ratata-Peng-Knall! Hui!
Drohnen sausen durch die Luft, Raketen beleuchten die Nacht mit ihrem Schweif, Geschosse kreischen am Himmel entlang, Granatsplitter zerfetzen Häuser, Autos und Menschen. Jammervolles Stöhnen der Verwundeten webt einen unheimlichen Klangteppich, Explosionen. Explosionen. Explosionen!
Während Gesandte aus den USA und Russland sich in weichen Betten herumlümmeln, noch das eine oder andere Glas Wein oder Whisky schlürfen und mit den Zungen schnalzen! Ach, so herrlich diese Laken aus feinstem Linnen! Selbst in Städten, deren martialische Musik explodierender Geschosse die Nacht durchzieht und hell am Himmel eine kakophonische Symphonie zu Gehör bringt!
Aber morgen früh, wenn wir uns wieder am Verhandlungstisch begegnen, da werden wir, da werden wir, da werden wir… wir werden, wir werden Forderungen stellen, Zugeständnisse verlangen, Paragraphen niederschreiben, Einschränkungen fordern, an der Mathematik des Todes arbeiten, nach Russifizierung rufen, die US-Flagge schwenken, Gebiete beanspruchen, die nur noch aus Fetzen bestehen, bevölkert von lebenden Leichen, Moribunden, waidwunden Krüppeln mit vernarbten Gesichtern, die den Glanz der Jugend längst verloren haben, in drei Jahren auf den Schlachtfeldern um drei Jahrzehnte gealtert sind.
Aber wir, die die Befehle geben, die die Aufmarschpläne entwerfen, die die Kosten des Krieges nicht scheuen und Mühen nicht, wir sitzen an polierten und eingedeckten Tischen und wissen, dass wir unsere Knochen nicht hinhalten müssen.
Jedenfalls nicht für den Krieg!
Wir werden am späten Abend wieder unter die weichen Oberbetten schlüpfen!
So herrlich, so weich, so warm!
„Eine merkwürdige Sache mit dem Krieg: die, die am lautesten schreien, gehen meistens nicht hin.“
https://youtu.be/KXhC8WREVKM?si=Apty-6HNTpLbGF0j