5
(1)

Though this be madness, yet there is method in it. (Shakespeare, Hamlet, II/2)

Lampen, Lampen, Lampen! Mögen Sie auch Lampen so gerne wie ich? Wobei ich recht eigentlich nicht Lampen als solche liebe, sondern das Licht, das sie uns spenden, und die wohlige Atmosphäre, die sie verbreiten, wenn es draußen bereits dunkel ist. Dann kann man ums heimische Lagerfeuer sitzen, sich in eine Decke einkuscheln, die Frau (oder wahlweise den Mann) mit zärtlichen Worten beglücken und für einige Momente vergessen, dass der Zähler im Keller einige Umdrehungen mehr macht, während man sich über das Licht spendende Gerät freut. Wenn man Boris-Becker-Fan ist, kann man auch ab und zu einmal den Versuch unternehmen, wie 1999 Bum-Bum Boris auf der Toilette des Nobel-Restaurants „Nobu“ in London, eine Tochter zu zeugen. Der Vorgang ging in die bundesrepublikanische Geschichte als „Besenkammer-Affäre ein, die bitte nicht zu verwechseln ist mit der „Teppich-Affäre“ einige Jahre später, nämlich 2012. Damals führte Bundesentwicklungsminister Niebel mit einer BND-Maschine auf dem Luftweg einen Teppich aus Afghanistan für private Zwecke ein!

Apropos: Es gibt einen Raum in meiner Wohnung, in dem ich kein Leuchtmittel installiert haben! Und das ist die Abstellkammer! Sie wissen schon: Das ist der Teil der Wohnung, in den man ungezogene Kinder sperrt, wenn einmal überraschend Besuch kommt. Das könnte etwa der Mann vom Energieversorger sein oder die ewigen zwei Vertreter von den Zeugen Jehovas, die mir ein Gebet anbieten wollen oder ein Brevier mit Ratschlägen, wie man am besten im Geiste des Herrn lebt.

Also: Mal abgesehen davon, dass ich in meiner Abstellkammer keinen Stromanschluss habe und auch keine Lichtquelle, habe ich doch mit großer Verwunderung einer Tageszeitung entnommen, dass die Innenrevision des landeseigenen Bau- und  Liegenschaftsbetriebs (BLB) bei einer Überprüfung festgestellt hat, dass in der Besenkammer der Staatskanzlei in Düsseldorf eine Lampe verbaut worden ist, die laut Unterlagen mit 1000 EURONEN veranschlagt, mithin dem gemeinen Steuerzahler in Rechnung gestellt worden ist. Erst jetzt haben die Mitglieder des Haushaltsausschusses des Landtages (nach Razzien des Landeskriminalamtes und Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft) ein entsprechendes Papier erhalten – noch dazu in Teilen geschwärzt!

Nun stehen also zwei Mitglieder der Landesregierung, nämlich Hendrik „Der Schwiegersohn“ Wüst und Ministerin Josefine „Mit hat keiner was gesagt“ Paul, unter Beschuss durch die Oppositionsfraktionen von GRÜNEN und der SPD. Das wäre an sich nicht so schlimm!

Aber die Konstellationen im Bundestag und im Landtag von NRW haben doch einen reichlich miefigen und piefigen Beigeschmack!

Wie inspirierend, erhellend, unterhaltend war dieser Beitrag?

Klicke auf die "Daumen Hoch" um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Weil du diesen Beitrag inspirierend fandest...

Folge uns in sozialen Netzwerken!

Es tut uns leid, dass der Beitrag dich verärgert hat!

Was stimmt an Inhalt oder Form nicht?

Was sollten wir ergänzen, welche Sicht ist die bessere?

Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
Meine Daten entsprechend der DSGVO speichern
0 Kommentare
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments