Licht am Ende des Tunnels – Feldmark-Florastraße

Nicht, dass die Terroristen, die meine Stadt mit ihren „Tags“ überziehen, nicht auch hier nach einigen Wochen die ästhetische Gesamtkomposition nicht durch ihren Selbstdarstellungszwang zerstören würden….  aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Seit Monaten arbeitet ein Künstler an einem Murales an der Schnittstelle Feldmarkstraße-Florastraße. Seit Jahren ist diese Stelle statt einer Visitenkarte der Stadt (in der Nähe Hotel Maritim/Plaza, Stadtgarten, MiR, Revierpark etc.), ein grauenerregendes Zeugnis des nicht vorhandenen Gemeinschafts- und Bürgersinnes, des Desinteresses an einer Gesamtästhetik, ein Zeugnis der Verantwortungsdiffusion, ein Beweis für die Stimmigkeit der „Broken Window Theorie.“

Nun also auch hier Kunst gegen Vandalismus.

Wohltuend, dass Tradition und Moderne unaufdringlich vereint werden, dass Kumpel-Kohle-Malocher-Fussball Mythos nur dezent im Hintergrund zu erahnen sind.

Die Versammlung der „Malocher“ im Musiktheater, die dort Pläne studieren, erinnern ein wenig an sozialistischen Realismus und an das schändlich vernachlässigte Fenster des ehemaligen Bahnhofs, mit seiner Darstellung von Kohle-Stahl-Textil-Chemie-Glas Standbeinen der ehemaligen Malocher Stadt.

Einfach nett, Yive Klein Blau in Zoom Pinguine übergehen zu lassen, einen Fußball aus der Zeit zu zeigen, als es noch nicht um Geld ging. Wappen zu zitieren, die Skulptur des Kleinen Hauses des MiR nachzuempfinden und vor allem Zeitgeistbotschaften und überladenen Kitsch völlig außen vorzulassen.

Das gefällt mir sehr.

Ich bin gespannt, wie das Ensemble am Ende aussehen wird.

 

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Dann bewerten Sie ihn – oder schreiben Sie einen Kommentar!

Weitere Texte des Autoren:

Denn sie wissen genau was sie tun …

Dieses anbiedernde genderine Verschlucksprechen im Radio und Fernsehen ist nicht nur eine Beleidigung der Sprach-…

Lesen Sie weiter:

Strom. Preis. Erhöhung. JETZT! Für den Weltfrieden!

Mein Ökostromanbieter (Windmühlen und son Kram) hat mir ein Angebot gemacht, das ich auch ablehnen…

Lesen Sie weiter:

Nicht vergessen: Herbst kommt am 23. September

Lesen Sie weiter:

11 comments

Det.Kort. says:

schick GEfällt

0
0
Be.Voi. says:

Ist mir persönlich ja zu modern, aber deutlich besser als der Schriftzug „RUMZBUMZ“, der da vorher drangeschmiert war.

0
0
Heinz NiskiHeinz Niski says:

Verständnisfrage: was ist zu „modern“ – die Motive? Die stilistische Umsetzung? Farbgebung? Bildsprache? Ort? Was wären aus der Zeit gefallene Motive? Stile?

0
0
Heinz NiskiHeinz Niski says:

Verstehe. Tote kommodieren mehr. 😏

0
0
Be.Voi. says:

nicht grundsätzlich weil sie tot sind, sondern weil mich ihr Stil mehr anspricht.

0
0
Heinz NiskiHeinz Niski says:

na denn. Zieh mal KI/AI über die Situation und lass dir einen Vorschlag ausspucken. Ich bin gespannt, was der Kasper oder der ZsZsZcZc daraus gemacht hätten

0
0
Be.Voi. says:

… Nachtrag: Außerdem finde ich das irgendwie doof, wenn innerhalb der Stadt auf diese Weise immer die Wahrzeichen der Stadt neu wiederholt werden. Trifft hier nicht auf alle Motive zu, schon klar, aber man könnte auch mal etwas mehr Neues erschaffen.

0
0
Heinz NiskiHeinz Niski says:

Geht so. Ikonografisch ist der Bürgersteigpinguin aber näher an Gotham-City und Batman und unsere Verlorenheit in taumelnden Stadtgebilden.

0
0
Be.Voi. says:

Jemanden wie Batman könnten wir ganz gut gebrauchen.

0
0

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren:

Nur noch (Rechts-)Populisten unterwegs?

Liegt es am Fipronil in den Eiern? Oder an den wegen des Kotaus der Politiker…

Lesen Sie mehr:

Nicht der Vandalismus ist das Problem! Es sitzt zwischen den Ohren.

Die Broken Window Theorie wird seit ein, zwei Jahren nun auch in meiner heiß geliebten…

Lesen Sie mehr:

Modern Educayshun

Im Abstand von ein paar Jahren erscheinen sogenannte PISA-Studien, die das Ausmaß fehlender Bildung international…

Lesen Sie mehr:

Auf den Hund gekommen!

An einem Fenster klebt ein fetter Mann. Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen. Ein…

Lesen Sie mehr: