Inhalt
Prolog Krieg Heil? 6
Teil I Die Hölle auf Erden 9
1. Soldatenlied 10
2. Dienst nach Vorschrift 11
3. Was heißt Krieg? 11
4. Body count – Körper, die zählen 12
5. Die Prüfung 14
6. Wir sind die Terroristen 16
7. Gedanken eines denkenden Reservisten 18
Teil II Sind wir wieder mal die Guten? 19
1. Weltschmerz 20
2. Bilder 20
3. Das goldene Märchenbuch 21
4. Vom Herzen in die Hände 22
5. Freiheit für Julian Assange 25
6. Die schwierige Suche nach der Wahrheit 31
7. Meine Zeitung kann dann mal weg 35
Teil III Sind wir noch zu retten? 46
1. Auf zum Frieden 47
2. Brief an einen Freund 48
3. Versöhnen statt spalten 52
4. Reden, nicht bellen 53
5. Glasige Augen 55
6. Friedensfähig – nicht kriegstüchtig ! 56
7. Je refuse… ! 57
Teil IV Windmühlen-Blues 69
1. Ein Krieg wird kommen 70
2. Mein Präsident! Wo sollen wir uns im Ernstfall melden? 70
3. Ach, wenn sie nur Herzen hätten! 74
4. Weißer Montag 80
5. Ecce homines! Mitbürger schaut auf diese Menschen! 82
6. Das durchstoßene Herz 83
7. Kein Bock auf Armageddon 86
Teil V Wege zum Frieden 89
1 . Grândola vila morena 90
2. Ein Königreich für einen Menschman 91
3. Wunderbare Zusammenarbeit 94
4. Friedliche Wissensschaft und Technik 105
5. Hundert Jahre nach Hiroshima … 111
6. … das neue Jerusalem ! 119
7. Das Licht aus Bethlehem 127
Anhang 1. Zur Person 128
2. Quellenangaben 131
3. Erstveröffentlichungen, Bildnachweis, sonstige Hinweise 158
4. Verbinden wir uns! 160
Nold-KeinFriedenKeineZukunft-24720sN ©Stefan Nold
Kurz und Knapp
„160 Seiten? Wann soll ich das denn alles lesen?“ fragte mich kürzlich mein alter Freund Uli, als wir
abends nach einer Veranstaltung im Darmstädter HoffArt-Theater beim Bier zusammenstanden.
Dieses Werk ist aus einem großen Klotz gehauen; für mich ist kein Wort zu viel, keines zu wenig.
Dennoch – auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn – hier ist die Zusammenfassung:
Wenn wir uns darauf beschränken, den Krieg und seine Ursachen mit Argumenten zu sezieren und
zu sterilisieren, haben die Kriegstreiber gewonnen. Deshalb wird im ersten Teil der Krieg aus der
Sicht des Soldaten beschrieben als das was er ist: Die Hölle auf Erden. Leider haben wir keine
Skrupel, andere in diese Hölle zu schicken, wenn wir glauben, wir wären die „Guten.“ Wie sehr wir
da falsch liegen, zeigt der zweite Abschnitt. Unser schöner Karren steckt tief im Dreck, aber es gibt
Wege da heraus zu kommen: Respektvolle Zusammenarbeit, ein Moratorium für die Forschung in
der Rüstung, eine atomwaffenfreie Welt bis zum 6.8.2045, dem 100. Jahrestag von Hiroshima und
ein Weg zum friedlichen Miteinander von Juden und Arabern eröffnen neue Perspektiven.
„In Russland wärst du mit Sicherheit im Gefängnis“ sagte mir Barbara, unsere Pfarrerin, bei einer
hitzigen Diskussion auf dem diesjährigen Gemeindefest. Gut möglich. Die FAZ hatte 2015 einen
Gastbeitrag von Wladimir Putin zum Jahrestag des Endes des zweiten Weltkriegs veröffentlicht.
Seit Robert Kennedys Rede am 18. März 1968 vor der amerikanischen Universität in Kansas hat
mich kein Text eines führenden Politikers so berührt. Darüber hinaus ist Putin ein ruhiger Analytiker,
der alles (!) für Russland und seine Sicherheit tun wird. Mit Effizienz, diplomatischem Geschick und
Entschlossenheit wird er vermutlich die totale Hegemonie der USA beenden und so helfen, die neue
multipolare Weltordnung zu etablieren. Aber eine dauerhafte Lösung ist das nicht. Solange wir alle
zuerst an Macht und dann an den Menschen denken, werden wir nie zum echten Frieden finden.
Wir brauchen ein neues Bewusstsein, müssen anknüpfen an alte Botschaften. „Mache den Raum
deines Zeltes weit“ heißt es bei Jesaja. (54,2) Von Jesus und den biblischen Propheten über Leo
Tolstoi zum Anarchisten Pjotr Kropotkin, von Antoine de Saint Exupéry zu Alexander Solschenizyn,
von Heine bis Brecht, vom israelischen Friedensaktivisten Abie Nathan zu Julian Assange, von
Douglas Macgregor, dem Haudegen aus dem Irak-Krieg, zu Stanislaw Petrow, dem russischen
Offizier, der 1983 mit seinem besonnenen Handeln die Welt gerettet hat: Sie alle haben uns etwas
zu sagen und kommen hier zu Wort. Mit rund 400 Quellen, meist aus erster Hand, ist der Text
sorgfältig recherchiert und kann so ein wichtiges Fundament für eine Diskussion sein. Vor allem
aber wollte ich den Menschen eine Stimme geben, die Krieg und Leid erdulden mussten und deren
Erzählungen mich erschüttert und geprägt haben, ob im persönlichen Gespräch oder durch Lektüre.
Nie wieder Krieg! Das ist ihre Botschaft. Es ist unsere Aufgabe, dafür den Weg zu finden.
Wir müssen reden. Das wäre der erste Schritt. Was heißt das? „Miteinander reden bedeutet, den
Standpunkt des anderen von innen her zu verstehen und im Prinzip als berechtigt auszulegen.“ So
zitiert der 84-jährige Eugen Drewermann in freier, leidenschaftlicher Rede in Ramstein Ex-Kanzler
Helmut Schmidt. Derzeit verfolgen wir den entgegengesetzten Kurs, der mit jedem Tag verrückter
und selbstzerstörerischer wird. Nächstes Jahr sollen in Deutschland atomare Langstreckenraketen
stationiert werden. Tomahawks heißen sie, für uns sind es wohl eher Bumerangs. Währenddessen
verkauft Russland nach wie vor wie vereinbart Gas in die EU – und bezahlt der Ukraine die Kosten
für den Transit. Was soll unser Kriegsgeheul? Schluss mit dem Wahnsinn! Lasst uns endlich wieder
Brücken schlagen und lernen zu verstehen. Es gibt keinen anderen Weg unsere Zukunft zu sichern.
Nold-KeinFriedenKeineZukunft-24720sN ©Stefan Nold, 20.7.2024 Seite 2/160
👍👍👍