FROHE BOTSCHAFT (44)

Jetzt kommt es auf uns zu: Das Gute und das Böse, das Helle und das Dunkle! Eine Stadt wappnet sich!

 „Der triumphale Einzug ist das Ankommen von Jesus in Jerusalem an dem Tag, den wir heute als Palmsonntag bezeichnen, der Sonntag vor der Kreuzigung (Johannes 12,1.12). Der Bericht über den Einzug in Jerusalem ist eines der wenigen Ereignisse im Leben Jesu, das in allen vier Evangelien erscheint (Matthäus 21,1-17; Markus 11,1-11; Lukas 19,29-40; Johannes 12,12-19). Wenn man diese vier Berichterstattungen zusammennimmt, wird die Bedeutung dieses Ereignisses klar, nicht nur für die Menschen zu der Zeit von Jesus, sondern auch für Christen durch die Geschichte hinweg.“ ***

HALT! STOP! So weit wollen wir dann doch nicht gehen, das wäre ein wenig zu viel des Guten. Aber eben nur ein wenig! Denn man könnte schon den Eindruck haben, hier zöge bald der Messias, wenn auch in weiblicher Gestalt, in Gelsenkirchen ein. Nicht wirklich in Gelsenkirchen, aber immerhin doch in eine Fußballarena zwischen Buer und Gelsenkirchen. Und wenn schon nicht der Messias selbst, dann vielleicht zumindest eine Wundergestalt, eine Erlöserin wie Johanna von Orleans: „Sie wurde vom Dauphin empfangen. Jeanne überzeugte ihn, dass sie im Namen des Himmels gekommen sei, um Frankreich aus der misslichen Lage zu retten, und sicherte ihm zu, dass er in Reims zum König von Frankreich gesalbt würde. Niemand weiß genau, wie Jeanne den Dauphin überzeugte; es ist nur bekannt, dass sie sich mit ihm in ein Zimmer zurückzog und ihn angeblich an einer ihrer Visionen teilhaben ließ.“ (Quelle: WIKIPEDIA)

Wo die Himmlische nächtigen wird, ist mir nicht bekannt. Wahrscheinlich nicht im Ibis Style (Bahnhofsnähe) oder im Good Morning Hotel (Bahnhofscenter) in Gelsenkirchen, sondern eher in Düsseldorf. Etwa im „Steigenberger Icon Parkhotel“ (Königsallee 1 a) oder im „Breidenbacher Hof“ (Königsallee 11) oder im „Hyatt Regency“ (Speditionsstraße 1). ABER: Die Zeiten, in denen anderen Sendboten, etwa die Beatles in ihrer Hamburger Zeit, in engen, vergammelten Buden im Reeperbahn-Kiez hausten, sind lange vorbei. DESHALB: Es gibt gute Gründe, einer himmlischen Gesandten zu huldigen, selbst wenn sie den Düsseldorfer Luxus einer Gelsenkirchener Unterkunft im Bethlehem-Stall-Style vorzieht.

Und Gelsenkirchen huldigt – nicht nur in Form einer (zeitlich begrenzten) Umbenennung und mit einem Infotempel an zentraler Stelle in der Stadt, sondern –  als Gipfelpunkt an Originalität und Lobpreisung – durch Pappaufsteller, die die Gesalbte zeigen: „Restaurants und Einzelhandel in Gelsenkirchen bekommen auf Wunsch Pappaufsteller (…) für ihre Ladenlokale oder Schaufenster geschenkt. Rund 30 Exemplare (…) werden in der kommenden Woche in der City, Buer und Horst, aber auch im Biergarten von Schloss Berge zu sehen sein.“**** Hinzu kommen Schilder, Wimpel, Flaggen und Banner. Eine ganze Stadt in den Diensten einer Gesandten in Cowgirl-Stiefeln und ihrer Botschaft: Liebe, Spaß, gute Laune, Hopsasa und Trallala.

Das wird der Stadt guttun und den Menschen hier! Das wird ihnen Stärke und Kraft geben, um dem Bösen zu widerstehen. Denn das Böse kommt wenige Tage später in die Stadt! *****

Da sollten wir gewappnet sein! Mental, musikalisch, pappplakatgestärkt!

*** https://www.gotquestions.org/Deutsch/einzug-triumphaler-jerusalem.html

**** https://www.waz.de/lokales/gelsenkirchen/article406791841/pappaufsteller-von-taylor-swift-fuer-haendler-und-restaurants.html

***** https://www.youtube.com/watch?v=x2rQzv8OWEY

(Rammstein, Engel)