Die wunderbare Welt des Absurden (7)

Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“ Albert Camus

vagina 6526071 640Erstmal eine Schlagzeile: GRÜNE KAUFEN STIMMEN VON ERSTWÄHLERN! Das kann doch nicht sein! Na ja, wenn es praktisch umsetzbar wäre und die Stimmen preiswert zu bekommen wären, dann vielleicht doch. Aber die Schlagzeile ist unseriös, passt also irgendwie zu den GRÜNEN. Die haben keine Stimmen gekauft, aber Namen und Anschriften von Erstwählern, Erstwählerinnen und Erstwählenden, die aber erst im Akt des Wählens zu solchen werden.  Die GRÜNEN haben doch tatsächlich bei den kommunalen Ämtern Melderegisterauszüge der für die Europawahl passenden Alterskohorten (Jahrgänge, die wahlberechtigt sind) käuflich erworben, um mit diesen Jugendlichen dann in einem Wahlbrief sich anbiedernd auf DU und DU zu gehen. Und gleich ein bisschen sexy oder im Bravo-Dr.- Sommer-Style von früher, jedenfalls etwas doppeldeutig, leicht schmutzig konnotiert: „Das erste Mal: Was Du wissen solltest!“ So die GRÜNEN. Und so im Original:

„Dr. Sommer Sexpert 1

Es ist soweit: Tipps fürs erste Mal!

Ihr fragt euch, welche Sexstellung wohl die Beste für das erste Mal ist? Probiert es mit der Missionarsstellung! Dabei liegt sie mit gespreizten Beinen auf dem Rücken und er auf ihr.“ (Quelle: https://www.bravo.de/so-klappts-beim-ersten-mal-265021.html)

Die GRÜNEN bringen sich also missionarisch in Stellung und möchten verhüten helfen! Sie möchten verhüten, dass die jugendlichen Erstwähler mit der falschen Partei kopulieren. Da machen sie sich große Sorgen. Lange galten die GRÜNEN bekanntlich als die Partei jugendlicher Wähler. Aber die Zeiten sind vorbei. Laut einer aktuellen Studie wenden sich besonders die Jüngeren vermehrt der AfD zu: „Es sei ein deutlicher Rechtsruck in der jungen Bevölkerung zu sehen, so Autor Klaus Hurrelmann. Demnach sinken die Zustimmungswerte für die Grünen, die FDP und die SPD deutlich. (…) Jugendliche und junge Erwachsene sind einer Studie zufolge immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die wählen gehen wollen, würden für die AfD votieren, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.“ ***

Und das lässt auch für die EUROPA-Wahl nichts Gutes für die GRÜNEN erwarten, was die Erstwähler und Erstwählerinnen angeht.

Das ist natürlich tragisch, dass die Jugend sich von den grünen Sugar-Daddys und Sugar-Mamis abwendet und ausgerechnet „rechts“ votiert.

ABER: Wer war denn dann eigentlich auf diesen ganzen Demos gegen „rechts“? Ach ja, das waren die „Omas gegen rechts“ und Leute, die aufgerufen haben: „Fuck AfD“ – und das machen die Jugendlichen jetzt wohl auch immer öfter und zeigen den Missionaren von den GRÜNEN, wo der Frosch die Locken hat! Aber muss man sich deshalb gleich so erniedrigen, dass man Registerauszüge mit Adressen und Namen kauft und dann so echte old-school- Sachen macht wie Briefe schreiben? Auf Papier! Für das bekanntlich Bäume sterben müssen! Da könnt ihr doch lieber gleich eure politischen Drückerkolonnen losschicken, die dann eure miesen Kopulationsverrenkungen mit gespreizten Beinen direkt an der Haustür anbieten!

Unsexy und unwählbar, ihr GRÜNEN!

***(Quelle: ZDF, https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/studie-jugend-stimmung-rechts-100.html)

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3 comments

Ro.Bien. says:

Vielleicht sollten die Ämter öfter darauf hinweisen (was sie eben nicht tun), dass jede/r der in einer Stadt gemeldet ist, explizit unterschreiben muss, dass er von keinen Werbefuzzis und Parteien ungefragt per Post belästigt werden will – weil seine Adresse offensichtlich bares Geld wert für alle Kommunen ist – die darauf nicht hinweisen? Was kriegen die eigentlich für Adressenverkauf pro Person? Das allein ist die größte Unverfrorenheit, weil man darüber nicht proaktiv aufgeklärt wird.
Natürlich kann man sich jetzt noch über schlechten Stil unterhalten.

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Bernd MatzkowskiBernd Matzkowski says:

Mein erste Mal
Also: ich bin den GRÜNEN für dieses Anschreiben an Jugendliche zum „ersten Mal“ wirklich dankbar. In meiner Jugendzeit gab es solche Hilfen nicht – zumindest am Anfang nicht, ohne das Dr-Sommer-Team!  Die Eltern konnte man schlecht fragen, das wäre denen und mir auch unangenehm gewesen. Deshalb: „Das Wichtigste ist, dass du es wirklich von ganzem Herzen willst und dich auf dein erstes Mal freust. Spürst du aber Ängste oder Zweifel macht es Sinn, sich noch Zeit zu lassen.“ Und natürlich habe auch ich darüber nachgedacht, ob der richtige Zeitpunkt schon gekommen war. Die Freunde haben gerne damit geprahlt, dass sie es schon hinter sich gebracht hatten und dass das erste Mal richtig geil war.
Man macht sich auch Gedanken über die richtige Stellung. Das kann auch lächerlich wirken, was man da macht. Aber zumeist hat man keine Zuschauer – zum Glück! 
Mein Tip: „Atme tief durch (…) So kannst du dich und deinen Körper besser entspannen. Bring dein Becken in die Position, die für dich angenehm ist.“ Denn es ist nicht so, dass beim ersten Mal vor Aufregung alles ganz schnell gehen muss ! Nein, es kann auch dauern. Und dann kann eine falsche Haltung oder Position auch zu Schmerzen führen. Es ist sogar so, dass du beim ersten Mal vielleicht„einen leichten Schmerz spürst, der aber schnell wieder vergeht.“
Und beim ersten Mal fragt man sich natürlich, ob es auch die richtige Entscheidung war und man das nicht bereut. Ich kann euch aber versichern: „(…) beim zweiten Mal ist der Druck nicht mehr so groß, du weißt was dich erwartet und hältst ganz bestimmt länger durch.“
Ich kann es nach so vielen Jahren ruhig zugeben: Bei mir ging es beim ersten Mal ruck-zuck. Stift raus – und fertig war die Laube. Ich war auch überhaupt nicht unsicher. Ich war Juso, und deshalb war klar in der Wahlkabine: Beide Stimmen für die SPD. Willy wählen!
In dieser Hinsicht war mein erstes Mal aber zugleich das letzte Mal. Bereut? Bereut habe ich nichts!“

Die kursiv gesetzten Zitate stammen aus dieser Quelle: 
https://www.bravo.de/so-klappts-beim-ersten-mal-265021.html

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Sim.one. says:

Ach, wie herrlich! Da greifen die GRÜNEN also auf Altbewährtes zurück: Papierbriefe! Für eine Partei, die angeblich so modern und umweltbewusst ist, ist das doch eine charmante Rückbesinnung auf vergangene Zeiten. Ganz besonders die Idee, junge Wähler*innen mit sexy Briefen zu umgarnen, hat doch etwas erfrischend Althergebrachtes – fast wie ein schlüpfriger Roman aus den 70ern. Wenn das mal nicht der Gipfel der Innovation ist! Und wer braucht schon Bäume? Unsexy und unwählbar, ihr GRÜNEN! 🥂

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