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Das Blödeln war vor einigen Jahrzehnten so etwas wie ein Genre und kultivierte den gepflegten Unsinn. Oft traten die „Blödler“ auch mit Musik auf, dann wurden aus ihnen Blödelbarden. Man findet darunter im Unterhaltungssegment auch heute noch anerkannte, teilweise sogar aktive „Blödler“ – Otto Waalkes, Mike Krüger, Hape Kerkeling um nur drei der prominentesten zu nennen. Helge Schneider kann man ebenfalls nennen, wobei er aus der Gruppe der „Blödler“ insofern herausragt, weil er ein exzellenter Musiker und Multi-Instrumentalist ist. Und sicher kann man auch „Insterburg & Co.“ dazu zählen. Die Gruppe bestand aus Ingo Insterburg, Karl Dall, Peter Ehlebracht und Jürgen Barz und machte schon in den ausgehenden 60er und den 70er Jahren so etwas wie Stand-Up-Comedy. Musikstücke, oft auf Instrumenten aus eigener Herstellung, nahmen ebenfalls einen breiten Raum in den Darbietungen ein. Die Zweizeiler dieser Woche sind eine Verbeugung vor Insterburg & Co und ihrem Gedicht über den Osterhasen und den Weihnachtsmann:

Sieht man den Osterhasen im Frühjahr

rufen die Leute: „Ein Rammler!“

Sieht man den Weihnachtsmann im Frühjahr

rufen die Leute „Ein Gammler!“

 

Der jecke Weihnachtsmann

Der völlig jecke Weihnachtsmann

Spannt am Rosenmontag früh die Rentiere an

 

Der Himmel blau, die Sonne lacht

Das Anspannen hat ihm Spaß gemacht

 

Die Werkstattengel sind irritiert

Was er wohl im Schilde führt?

 

Am Schlitten brennt kein Weihnachtslicht

Ich reise tags, ich brauch es nicht

 

Was wird das Ziel der Reise sein?

Ich fahr zum Dom in Köln am Rhein

 

Nach kurzer Fahrt kommt er schon an

Und geht im Karneval als Weihnachtsmann

 

Von Jecken wird ihm applaudiert

Und sein Kostüm – das wird prämiert!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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