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Ihr zynischen Heuchler in Politik, Medien und Gesellschaft, die ihr mir den Kriegseinsatz in Afghanistan als „Brunnenbohren“ und „Schulbau für Mädchen“ verkauft habt…

Ihr zynischen Heuchler in Politik, Medien und Gesellschaft, die ihr nicht den Anstand hattet, die in Afghanistan getöteten 57 Soldaten zu würdigen, die afghanischen Hilfskräfte beim Rückzug zu retten, die ihr die Zahl der getöteten Angehörigen der Spezialkräfte geheim haltet….

Ihr zynischen Heuchler in Politik, Medien und Gesellschaft, die ihr euch die Wiedervereinigung durch Gorbatschows friedlichen Abzug aus der DDR habt schenken lassen und danach feixend zugeschaut habt, wie die russische Gesellschaft im Chaos des mafiösen Raubtierkapitalismus versunken ist…..

Ihr zynischen Heuchler in Politik, Medien und Gesellschaft, die ihr nun Ukrainer als Söldner für eure „Werte“, eure „Freiheit“ sterben lasst und in spätrömischer Dekadenz Geld und Waffen liefert, fürs selber sterben aber zu arrogant, zu clever, zu selbstverliebt seid…

Ihr zynischen Heuchler in Politik, Medien und Gesellschaft, die ihr unfähig seid, eine politische Strategie umzusetzen, die auf Kooperation, statt auf Konfrontation setzt und seit Jahrzehnten auf die jetzige Eskalation hingearbeitet habt….

Ihr zynischen Heuchler werft mir Zynismus vor, weil ich eine gesellschaftliche Debatte über die Kriegsziele und Alternativen zum Krieg einfordere, weil ich eine Lösung suche, die Menschenleben rettet, die, statt Vernichtungsphantasien auszuleben, Versöhnungsstrategien entwickelt ……

Ihr Heuchler vergiftet das gesellschaftliche (Debatten)Klima, ihr beklatscht die Kriegs- und Eskalationslogik als alternativlos und als Zeichen eurer Güte, eurer höherwertigen Moral, als Rettung der Welt vor dem Bösen, ihr Heuchler und Angsthasen, ihr Schreibtischtäter, ihr würdet beim ersten Schuss kapitulieren.

Ihr könnt den Russen nicht verzeihen, dass sie euch bei Stalingrad besiegt haben. Ihr könnt den Russen nicht verzeihen, dass sie die KZs Auschwitz, Majdanek, Riga-Kaiserwald, Sachsenhausen, Ravensbrück, Stutthof befreit haben.

Ihr beneidet heimlich die Ukrainer dafür, dass sie den faschistischen Polen- und Judenmörder Bandera offen feiern, ihm Statuen errichten. Ihr beneidet die Ukrainer, weil sie ihren Ultranationalismus und Rassismus offen ausleben können und werdet in eurer post-heroischen Gesellschaft melancholisch, weil die durchgängig militarisierte ukrainische Gesellschaft euch an eure Vorväter erinnert und euch fragen lässt, ob außer den Autobahnen nicht doch noch so manch anderes gar nicht so schlecht war.

Frau Bearbock hat es auf den Punkt gebracht: „Das Wird Russland Vernichten“ – zwar 80 Jahre später, aber: wir schaffen das!

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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anonymouse

Da spricht der Nationalpazifist.

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anonym

Nationalchauvinist. Wie auch immer, jedenfalls Nazi.

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Mi.Rob.

Nationalpazifist wer nicht von einem verspäteten Endsieg gegen Russland träumt.

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Ro.Bien.

Wer schreibt hier?

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Bernd Matzkowski

Leute, die sich in dieser Debatte hinter einem Avatar verstecken, nehme ich sowieso schon mal nicht ernst. Schließlich leben wir nicht in Russland oder China, wo es durchaus angebracht sein mag, sein „Gesicht“ nicht zu zeigen.
Gut finde ich aber Kandidaten, die zuhause ihr weiches Sofa durchwetzen oder die Wärme eines Lehrstuhls genießen und von dort aus andere in die Schlacht schicken, als ließe man sie für sich Brötchen vom Bäcker mitbringen.
Aber am liebsten sind mir immer noch die, die ohne ein einziges Argument zu nennen, ganz schnell NAZI rufen. Das macht den Nazi-Rufer wahrscheinlich zu einem besseren und moralisch höher stehenden Wesen als ich es je war oder sein werde.
Ich gehe deshalb jetzt mal davon aus, dass die beiden Leser*innenbriefschreiber*innen im Karneval als ukrainischer (oder russischer?) Soldat kostümiert auftreten und sich spätestens am Aschermittwoch in einer internationalen Brigade zur Unterstützung der Ukraine registrieren lassen. Zumindest aber erwarte ich von diesen Leuten, dass das ewige „pazifistisch eingefärbte“ pädagogische Gesäusel aufhört, wie es in Kindergärten und Schulen und den Medien gepredigt wird: Konflikte friedlich lösen, Auseinandersetzungen verbal führen, den Standpunkt des anderes verstehen (Empathie), anderes (egal ob sexuell oder sonst wie) als wertvoll akzeptieren uswusf. Schluss mit diesem Gewäsch! Wir brauchen eine Jugend mit militärischen Tugenden, nicht aber mit woken Hirngespinsten!

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Ali-Emilia Podstawa

Oder wie es heute Robin Alexander in der Welt formuliert hat:
„Der Mechanismus dahinter war schon in der Debatte um die Flüchtlingspolitik oder die Corona-Maßnahmen zu beobachten. Ein tonangebendes Milieu einigt sich auf eine Weltsicht und macht alle nieder, die Einwände erheben.
Wen man nicht als Rechten diffamieren kann, den macht man lächerlich. Und wenn es sogar Habermas erwischen kann, vor Kurzem noch eine Art Papst der kritischen Theorie, dann kann es wirklich jeden treffen.“

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markenware

Antje Vollmer (Erstunterzeichnerin das Friedensmanifest von Wagenknecht und Schwarzer)

in der Berliner Zeitung, 23./25. Feb. 2023:

Antje Vollmers Vermächtnis einer Pazifistin: „Was ich noch zu sagen hätte“
„Die Ex-Vizepräsidentin des Bundestags kritisiert die Grünen dafür, dass sie sich vom Pazifismus abgewendet haben. Im Essay formuliert sie ihr politisches Fazit.“

Antje Vollmer  ist schwer erkrankt. Man kann ihren Text als politisches Vermächtnis lesen – er ist eine große Abrechnung mit dem Zeitgeist. Wir veröffentlichen den Gastbeitrag in voller Länge. Die Redaktion.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ein-jahr-ukraine-krieg-kritik-an-gruenen-antje-vollmers-vermaechtnis-einer-pazifistin-was-ich-noch-zu-sagen-haette-li.320443

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egal