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Heinz Niski verweist in seinem Beitrag „Wir dürfen das. Wir sind die Guten!“ auf Heinrich Manns Roman „Der Untertan“, wenn er schreibt: „Weil wir uns treu bleiben…folgen wir der von Heinrich Mann in Der Untertan beschriebenen Blaupause eines opportunistischen, karrieristischen, verlogenen Bürgertums, unterwerfen uns begeistert auf Kosten eigener Interessen Stärkeren.
Manns Diederich Heßling, der Züge des später einmal „autoritärer Charakter“ (Erich Fromm) genannten Typus hat, fehlt Zivilcourage, an deren Stelle Konformismus und Mitläufertum treten. Diese Eigenschaften sind nicht an die wilhelminische Zeit, die den historischen Hintergrund des Romans bildet, gebunden, sondern ganz gegenwärtig, wenn auch in anderen Erscheinungsformen auftretend. Etwa in der Sprachverwendung, die sich am „Korrekten“ des Politischen orientiert und sich dadurch selbst fesselt. Geradezu typisch dafür kann ein Artikel samt Kommentar in der heutigen Lokalausgabe der WAZ gelten.

Es geht im Beitrag um den „Hilferuf einer Hauptschule“, der erfolgt ist, weil der Schulalltag an der „Hauptschule an der Grillostraße“ zeitweilig von „gewalttätigenÜbergriffen“ „üblen Beleidigungen und Schlägereien unter Schülern, teilweise in großen Gruppen“, dem Zücken von „Messern“ und durch „aggressive Auftritte von Eltern“ bestimmt ist bzw. war. Wobei anzumerken ist, dass der Schritt der Schule an die Öffentlichkeit schon mutig genannt werden kann, denn Schulleitungen (übrigens besonders an Gymnasien!) vermeiden es möglichst, solche Vorfälle bekannt werden zu lassen, weil man um den „guten Ruf“ der Schule fürchtet. Dass dies in diesem Fall nicht geschieht, sondern die Öffentlich gesucht und um Hilfe gebeten wird, zeugt von einem sehr großen Leidensdruck an der Schule.

Der Beitrag vermeidet weitestgehend, etwas über die Zusammensetzung der Schülerschaft zu sagen und auch über den Personenkreis, der für gewalttätige Auseinandersetzungen mitverantwortlich zu sein scheint, nämlich „Jugendliche (…), die gar nicht zur Schülerschaft“ gehören, dennoch aber das Schulgelände aufsuchen. Auch begegnet uns eine Spezies, die schon vom sprachlichen Konstrukt her klingt, als sei sie, aus einem anderen Universum kommend, seit einiger Zeit in unseren Schulen aufgetaucht, es sind dies die „verhaltensauffordernden Heranwachsenden“. Also Kinder und Jugendliche, so legt es die Partizipialkonstruktion sprachlich nahe, die uns Erwachsene zum „Verhalten“ auffordern, als sei das Zustechen mit dem Messer und das Eintreten auf einen am Boden Liegenden nichts anderes als ein verquerer Schrei nach Liebe, die wir dem Täter gegenüber nicht in ausreichendem Maße gezeigt haben! Aber es sind doch die Übeltäter, Rabauken, aggressiven Schüler selbst, die ihr Verhalten ändern müssen. Und sei es durch Sanktionen, wenn pädagogische Gespräche und erzieherische Maßnahmen an ihr Ende gekommen sind, ohne „Lern- und Verhaltensänderungen“ bewirkt zu haben.
Im Kommentar, der sich ein wenig auf Ursachenforschung begibt, soll offensichtlich weitgehend ausbleiben, das Kind beim Namen zu nennen. Deshalb Floskeln des Vermeidens und Ausweichens: „Je brisanter die Zusammensetzung der Schülerschaft ist, desto weniger Kinder mit unbelasteter Familiengeschichte werden in der Schule angemeldet.“ Fragt sich doch: Wann ist die Zusammensetzung der Schülerschaft brisant? Wenn sehr viele Übergewichtige, Sportliche, Brillenträger, Veganer, koptische Christen, Mädchen, Hochbegabte, Linkshänder oder Blonde der Schülerschaft angehören? Und was ist eine „unbelastete Familiengeschichte“? Wenn der Großvater mütterlicherseits nicht bei der Waffen-SS war, wenn die Familien nach dem II. Weltkrieg nicht zu den Vertriebenen gehörte, die einen Gutshof im Osten hatten, wenn Vater und Mutter sich friedlich haben scheiden lassen, wenn das Familiennettoeinkommen über 4000 EURO im Monat liegt?
Nun muss sich die Verfasserin des Beitrags, die weiß, dass sie sich in einem verminten Gelände bewegt, irgendwie doch den Realitäten zu wenden. Und dies geschieht zunächst in Abgrenzung von einem ominösen „Stammtisch“, der angeblich der Auffassung ist, ursächlich für die Aggressionen sei eine „bestimmte Volksgruppe“ verantwortlich. Diese vage Formulierung lässt Raum für Spekulationen, denn das Dingsymbol „Stammtisch“ steht doch für nichts anderes als eine politische Haltung, die wohl mit Begriffen wie Ausländerfeindlichkeit, Islamophobie, Antiziganismus, Rechtsextremismus, AfD-Anhängerschaft oder Nazi-Ideologie annähernd umschrieben werden kann (der Begriff „Populismus“ hat ja, weil „ausgelutscht“, seine einstmals häufige Verwendung eingebüßt). Gründe, die nun genannt werden, sind eine „explosive Mischung der Kulturen“, Kinder aus „Nationen, die einander seit Jahrzehnten bekämpfen“ und Kinder, die „in schwierigen Verhältnisse leben“ und teilweise von „traumatischer, aber nicht aufgearbeiteter Flüchtlingsgeschichte und dramatischer Gewalterfahrung“ leiden. Zudem gäbe es Kinder, so die Autorin, die eine aus „Traditionen“ und Abneigung „gegen andere“ von Eltern übernommene Grundhaltung hätten.
Das ist alles nicht verkehrt, was da zu lesen ist, bleibt aber immer recht vage, auch wenn man als Leser durchaus ahnen kann, was gesagt werden soll, nämlich dass das Konzept der Integration samt dem lackierten Bildchen von der „multikulturellen Gesellschaft“ nicht deshalb gescheitert ist, weil die eingewanderten Menschen überwiegend Deutschen begegnen, von denen sie (aus rassistischen Gründen) abgelehnt werden, sondern dass zu großen Teilen sie selbst (Kultur, Tradition, Hass gegenüber anderen Volksgruppen) eine Integration verhindern und Gewalt als Konfliktlösungsstrategie ansehen. Es mag nämlich sein, dass nicht die möglichst umfassende Bildung der Kinder im Vordergrund steht, sondern die „Familienehre“, die „Religion“ (unter dem Motto „lieber ein guter Moslem als ein guter Schüler“) und das Setzen auf die „Rassismus-Karte“, um eigenes Versagen zu verschleiern.
Ganz an der Seite der Autorin des WAZ-Beitrages bin ich, wenn sie darauf hinweist, dass eine Schule, und sei die Lehrerschaft noch so engagiert, unter den beschriebenen Umständen mit all ihren Bemühungen scheitern muss. Die Problematik ist nicht durch die einzelne Schule zu lösen und auch nicht durch sie ausgelöst, sondern durch das Versagen der Einwanderungspolitik, so wie wir sie seit 2015/16 erlebt haben. Die gegenwärtige Regierungskoalition sieht allerdings die Probleme nicht, sondern will blauäugig die Tore noch weiter öffnen: „Wir wollen als Koalition einen Schlussstrich unter die restriktive Asylpolitik der letzten Jahre ziehen und dafür sorgen, dass Menschen, die hier dauerhaft leben und absehbar auch dauerhaft leben werden, die Möglichkeit erhalten, ihren Aufenthalt zu verfestigen, in Arbeit zu kommen, Sprachzugang zu haben, und zwar unterschiedslos„.(Luise Amtsberg, Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN, DW-Gespräch „Ampelkoalition: Einwanderung wird leichter gemacht“)
Vielleicht sollte man Frau Amtsberg einmal anbieten, eine Woche lang an der Hauptschule an der Grillostraße zu hospitieren, um zu erforschen, ob die, die die Möglichkeit haben, „ihren Aufenthalt zu verfestigen, in Arbeit zu kommen, Sprachzugang zu haben, und zwar unterschiedslos“, auch die Bereitschaft und den Willen haben, diese Möglichkeit anzunehmen und ihren Beitrag dazu zu leisten.
Zu diesen Illusionen, wie sie die Ampel nun in Gesetze umwandeln will, tragen auch Artikel bei, die, vielleicht aus Furcht vor einem medialen shit-storm, nicht einfach sagen, was ist, sondern sich in sprachliche Konstrukte flüchten, die im Nebulösen bleiben.
Man will das Gute, spielt aber dem Schlechten in die Karten!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Reimar Menne

Ach so, Matzkowski sagt, was die WAZ sich nicht zu sagen traut. Er legt es allerdings als die Deutung der Gedanken der WAZ-Kommentatorin vor: „…dass das Konzept der Integration samt dem lackierten Bildchen von der ‚multikulturellen Gesellschaft‘ nicht deshalb gescheitert ist, weil die eingewanderten Menschen überwiegend Deutschen begegnen, von denen sie (aus rassistischen Gründen) abgelehnt werden, sondern dass zu großen Teilen sie selbst (Kultur, Tradition, Hass gegenüber anderen Volksgruppen) eine Integration verhindern und Gewalt als Konfliktlösungsstrategie ansehen…“
Da ist etwas „gescheitert“- was aufzugeben wäre- „…weil die eingewanderten Menschen..zu großen Teilen…eine Integration verhindern und Gewalt als Konfliktlösungsstrategie ansehen.“ Das hat er sicher sorgfältig untersucht und kann es mit vielen Zahlen belegen, wieviel Prozent der eingewanderten Menschen so einen ‚großen Teil‘ ausmachen, dass man sie bei so einer willkommenen Gelegenheit wie dieser sozialen Konfliktlage als Beleg für das Scheitern einer schon seit sieben Jahren gehassten und verteufelten Politik anführen kann. Im Trüben fischen bringt noch am meisten Ertrag, zumahl wenn man vorher selber den Schlamm aufwirbelt! Das ist seine Leidenschaft, weil – muss man ja annehmen – er es besser könnte. Fragt sich allerdings: wie denn? So radikal und autoritär, womöglich mit Gewalt, wie wir das immer schon mal fertig gebracht haben?

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Reimar Menne

Aus dem Grundkurs Demagogie: Wenn du bei einem unsauberen Argument erwischt wirst, möglichst laut den Kritiker als den Verleumder und Agitator darstellen, der man selbst ist. Haltet den Dieb, oder: wer mir einen Fehler nachweisen will, kann nur ein Verleumder sein. Ich bin beileibe keiner von den „… Deutschen…, von denen sie (aus rassistischen Gründen) abgelehnt werden…“ usw.

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Reimar Menne

Sie haben das also erlebt und deshalb ist das repräsentativ? Andere Erfahrungen kommen in Ihrem Horizont nicht vor? Junge Leute, die gerne in internationalen Mannschaften spielen, welche, die immer noch Schiri sein wollen, Menschen die die Probleme nicht für ihre Agenda instrumentalisieren sondern an der Lösung arbeiten? Wundert mich nicht, wenn diese Sie meiden…

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Heinz Niski

Ich kenne Menschen, die haben ihren Lebensmittelpunkt wegen zu vieler internationaler Nachbarn aufgegeben und sind nach Jahrzehnten weggezogen. Ich bin sicher, dass Sie auch einige kennen.
Was würden die wohl sagen, wenn Sie denen erklären, dass die über die Gründe ihrer Wohnungsaufgabe nicht reden dürfen, dass sie an einer Lösung vor Ort hätten arbeiten müssen, dass es viele andere gibt, die gerne Lärm, Dreck, aggressive und Regel brechende Nachbarn haben und dass sie eine „Agenda“ verfolgen, wenn sie sich beklagen?
Wenn Schule, Gesellschaft und Politik feststellen, dass durch eine Gruppe, die andere ethische, moralische, soziale, kulturelle, religiöse, oder Geschlechterrollen Vorstellungen hat und durch deren Bereitschaft Gewalt anzuwenden, Unterricht nicht möglich ist, muss das gesagt werden dürfen, ohne dass man dafür verurteilt wird.
Die Lösung kann nicht sein, darauf zu verweisen, dass es an anderen Schulen keine Probleme gibt. Ein erfolgreiche Lösung wird es ebenfalls nicht geben, wenn man diese Konflikte auf „soziale“ Konflikte reduziert. Es gibt zwischen den rivalisierenden Fußballclubs BVB und S04 keine sozialen Konflikte und dennoch prügeln die sich und nehmen schwere Körperverletzungen in Kauf. Für eine Ideologie, eine Idee.
Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen hat es immer gegeben, wird es immer geben. In der Regel brechen diese Konflikte an den Sollbruchstellen aus, bei Schulen sind es eher Grund- und Hauptschulen, weniger die Gymnasien oder Waldorfschulen.
Bei Wohnkonflikten sind weniger die Anwohner des buerschen Waldbogens betroffen oder die in der Parkstrasse oder Zeppelinallee. Beim Kampf um die Arbeitsplätze sind es auch die Niedriglohngruppen, weniger die Ärzte, Lehrer, Ingenieure.
Selbstverständlich wurden und werden diese Konflikte genutzt von Massenhypnotiseuren, um soziale Unruhen oder Kriege anzuzetteln oder einfach nur um Macht zu erlangen. Das aber zwischen den Zeilen allen zu unterstellen, die die Einwanderungspolitik der letzten Jahrzehnte für gescheitert halten, würde Lösungen verhindern.
Überall in Europa wird zurzeit nachgedacht, welche Fehler begangen wurden, welchen Irrtümern man aufgesessen ist. Schweden, Dänemark sind Beispiele dafür. Deren Ringen um Lösungen kann man natürlich in die rechte Ecke stecken, aber letztlich verhindert man durch diese Verlagerung des Konfliktes auf eine ideologische Ebene die Perspektiven auf ein besseres Zusammenleben.

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Last edited 1 Jahr zuvor by Heinz Niski
Reimar Menne

Lieber Herr Niski,
ein irrer Thread. Aus einer Rüge wegen unsauberer Argumentation wird eine Philipika gegen den Kritiker: da liest mir jemand die WAZ vor, wie ich sie zu lesen habe, nämlich ganz im Geiste der Polarisierung, weit entfernt von jedem konkreten Vorschlag zur Lösung der genannten Probleme (die stehen ja wohl bereits im Focus der Öffentlichkeit werden und auf typische Art, mit mancher Verzögerung und ideologischer Bequemlichkeit garniert, tatsächlich angegangen). Aber statt sich für Demagogie und versehentliche Verallgemeinerung zu entschuldigen, kommt eine Flut von impliziten Verdächtigungen, dass der Kritiker nicht betroffen sein, keine Ahnung vom Problem habe, ja die Gefahr ignoriere, die in Gruppenbildung der feindlich gesonnenen Menschen liege.
Ich gehe nicht davon aus, dass die Entwicklung politischer Diskurse nach rechts und weit rechts den Zuwanderern anzulasten ist, sondern sehe die überwiegende Verantwortung dafür bei den Agitatoren eines nirgendwo genau beschriebenen aber immer vorhandenen Ordnungsdenkens, welches ordnungspolitische Lösungen gegen Gruppen einfordert. Das geht aber nicht ohne Einschränkungen bisher hochgehaltener Rechtsvorstellungen, wie am Schicksal des Asylrechts zu erkennen ist. Und solche wichtigen Themen können eher nicht mit Wut in der Tastatur zielführend diskutiert werden. Aber, na ja, Herrkules bleibt sich treu.

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Heinz Niski

Lieber Herr Menne,
ich versuche zu verstehen, warum Sie die Störer eines friedlichen und geordneten Zusammenlebens aus der Verantwortung und Haftung nehmen, die Leidtragenden aber als verantwortlich für einen Rechtsruck und Abbau von Grundrechten sehen.
Wie viel Demagogie steckt dahinter, wenn Sie insunieren, dass die Rufer nach ordnungspolitischen Maßnahmen nicht zuvor auf anderen Ebenen versucht haben, die Konflikte zu lösen? Sie kränken damit z.B. ganz konkret meine Partnerin oder den Herrn O. aus Rotthausen, er hat einen migrantischen Hintergrund, der mir vor einigen Tagen seine Leidensgeschichte mit seinen Roma Nachbarn beschrieb und immer wieder hervorhob, wie er und andere Nachbarn versuchten, die Konflikte auf menschlicher, nachbarschaftlicher Ebene zu lösen. Viele Betroffene (!) sind weggezogen. Haben Sie Mitgefühl mit denen? Sagen Sie denen, dass sie verantwortlich für einen Rechtsruck sind? Dass sie sich zu wenig für eine Verständigung engagiert hätten und deshalb die Störer weiter stören würden?
Was ist lösungsorientiert an Ihrem Beitrag, wenn Sie beklagen, dass man Ihnen unterstellt, nicht von den Konflikten der Zuwanderung betroffen zu sein, Gefahren einer feindlich gesinnten Gruppe nicht zu erkennen vermögen?
Wo bleibt ihr Handlungsvorschlag, wie Mieterkonflikte mit Roma zu lösen sind?
Wo bleibt Ihr Handlungsvorschlag, wie eine Schule von der höchsten Einstufung als Problemfall, auf Level Null kommt?
Sie stellen fest, dass Wut meine Triebfeder sei, um zu dem Thema zu schreiben. Ich meine, dass nicht mal Zorn oder Ärger bei mir mitschwingt, sondern Resignation und Trauer. Vielleicht eine leichte Melancholie. Mag sein, dass die sprachlichen Stilmittel das überdecken, dass Herrkules insgesamt das Bild eines Wüterichs abgibt, vielleicht würde eine genauere Betrachtung auch nur einen abgeklärten Melancholiker zeigen, der verschiedene Kunstformen zusammen rührt.

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Reimar Menne

„ich versuche zu verstehen, warum Sie die Störer eines friedlichen und geordneten Zusammenlebens aus der Verantwortung und Haftung nehmen, die Leidtragenden aber als verantwortlich für einen Rechtsruck und Abbau von Grundrechten sehen.“ Steht das wirklich in meinem Beitrag? Wir sprechen verschiedene Sprachen. Ich klage die Verallgemeinerung zu Gruppenphänomenen an, mit der Politik angeschwärzt wird, statt die Probleme auf der Rechtsbene zu lassen, wo sie hingehören. Aber Sie wollen etwas anderes in meinem Beitrag lesen, na dann…

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Ro.Bien.

Ich hab für solche Artikel keine Nerven mehr. Auch, dass nicht geschrieben wird, seit wann diese Zustände überhaupt bestehen. Vor rund 30 Jahren haben wir als Praktikanten in der Ausbildung als Fachjournalisten f. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Messemagazin der Dortmunder Westfalenhalle mit Mehreren einen Artikel zu Gewalt an Dortmunder Schulen geschrieben. Nichts hat sich geändert – es ist schlimmer geworden und die Nationalitäten noch „bunter“. In Reichenvierteln oder Internaten heisst das international.
Anstatt sich zusammenzutun, bleibt der Pott weiter eine Ansammlung von Kirchtürmen.
Die Zeit schreibt aktuell auch was zum Thema – Bezahlartikel: https://www.zeit.de/2022/43/schulbildung-ruhrgebiet-bildungsarmut-nrw-koalitionsvertrag

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Ali-Emilia Podstawa

Die südlichen Stadtteile in GE sind hoffnungslos überfordert. Das Bildungssystem muss bei einem so gewaltigen Zuzug von „non-nativ speakern“ aus verschiedenen Kulturkreisen kollabieren. Dazu die Einwohnerentwicklung der Kinder/Jugendlichen (Deutsch und Nichtdeutsch) vom 31.12.2014 bis 30.06.2022 im Stadtteil Schalke ein wenig visualisiert, siehe Anhang.

Quelle: Offene Daten Gelsenkirchen – Gesamtbevölkerung nach deutscher Staatsangehörigkeit und Alter auf Ebene der Stadtteile (vierteljährlich) https://opendata.gelsenkirchen.de/dataset/gesamtbevoelkerung-nach-deutscher-staatsangehoerigkeit-und-alter-auf-ebene-der-stadtteile-0#{}

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Ki-Ju-Schalke-2014-2022.png
Heinz Niski

In Reichenvierteln oder Internaten heisst das international.

Dort gibt es auch die Konflikte nicht, die an den Rändern der Gesellschaft ausgelebt werden. Dort wo sich die Konflikte entladen, werden die Betroffenen hauptsächlich damit beschäftigt, wie man diese gruppendynamischen Prozesse nennen, beschreiben darf. Allenfalls am Rande geht es um Lösungen.

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Ro.Bie.

Richtig.

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Kar.Ros.

Im diesem Artikel hier geht’s in erster Linie um Sprache, speziell darum, wie eklatante Brennpunkte innerhalb einer konkreten Stadtgesellschaft mit ‚flachem Ball‘ sprachlich beigebügelt werden.
Wer sich die Mühe macht, folgenden Vortrag von knapp 1,5 Stunden Länge anzuhören und darüber nachzudenken, wird schon bald Erklärungsansätze finden, wie sich solche Brennpunkte überhaupt entwickeln konnten und können.
Gerald Hüther – Der Vortrag im Weizer Kunsthaus
https://www.youtube.com/watch?v=FACRRrNwj4A

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Heinz Niski

erinnert ein bisschen an summerhill, außer die story mit den dank der mit virtuellen brillen onanierenden… die sich nicht mehr reproduzieren. und so das problem lösen.. na ja. 😁🤭

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