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Liebes Tagebuch!
Dass ich erst jetzt, so spät in der Nacht von Montag auf Dienstag schreibe, liegt einfach daran, dass ich so enttäuscht, empört, frustriert bin und mich hintergangen fühle, wie schon lange nicht mehr! Warum? Die Zurgiebel hat es wieder getan! Wieder zieht sie zu einer nächsten Station, eine Stufe höher, Dezernentin in der der Landeshauptstadt, tauscht sozusagen die Bahnhof- und die Hochstraße gegen die KÖ. Glamour, Glamour, Glamour!
Ich hatte tatsächlich geglaubt, wir könnten zusammen die Stadt besser machen – OB und Polizeipräsidentin vorneweg, dazu Dezernentinnen und Frauen, die jetzt schon in anderen hohen Positionen, z.B. bei der Sparkasse, sind oder Leitungsfunktionen haben. Das hätte was werden können mit der Zeit! Aber ich hatte schon länger ein ungutes Gefühl mit ihr! Sich ständig in Pose werfen, den Arbeitsplatz in einer Behörde mit dem Laufsteg verwechseln, ständig in den social media unterwegs sein. Mich nett anlächeln, aber schon den nächsten Karrieresprung vorbereiten!
Ich hatte beim letzten Mal geschrieben, dass ich glaube, dass es in der Verwaltung Menschen gibt, die gegen mich arbeiten, die mein Ansehen unterminieren wollen. Alte Seilschaften! Männerbünde! Vielleicht habe ich mich getäuscht – und die arbeiten halt einfach nur so schlurfig wie schon seit Jahren. Haben sich halt eingerichtet in der Wohlfühlverwaltung! Der Arbeitsplatz als place to be! Aber sie! Legt vor ein paar Tagen noch einen großen Auftritt im Rat hin, so als liege ihr die Stadt am Herzen. Aber da, wo andere ein Herz haben, hat sie sich eine Karriereleiter einbauen lassen, statt Herzschlag für die Stadt Karrieresprung für sich selbst!
Und ich stehe dumm da – im Grunde führt sie mich vor. Was für ein mieses Schauspiel bei der Ratssitzung! Es ist zum Heulen!
Aber: Ich halte die Stellung! Ich lasse mich nicht unterkriegen! Ich gehe meinen Weg weiter – ob auf einer Halde im Abendlicht oder durch die Gänge des Hans-Sachs-Hauses! Denn es gilt:
Ego sum, qui sum!
Für den Moment aber erst einmal:
Schlaf gut, liebes Tagebuch!
Auf bald

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Pet.Teut.

Erkennen wir nicht unsere Schweine am Gang ?

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