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Dies ist meine Bundestagsrede zur Verabschiedung des aktuellen Infektionsschutzgesetzes im Bundestag am 18.3.2022 mit den Stimmen der „Ampel“-Koalition, obwohl die SPD und Die Grünen eigentlich dagegen waren, genau wie der Bundesrat, der aber trotzdem zugestimmt hat, was aber hier nicht weiter thematisiert werden soll.
Zunächst ist festzuhalten, dass ich diese Rede im Bundestag nicht halten konnte, weil ich nicht Mitglied des Bundestages bin. Dann ist es ja so, dass die Rede hier nur schriftlich vorliegt, weil ich sie ja nicht im Bundestag halten konnte, dessen Mitglied ich, wie ich an anderer Stelle bereits ausgeführt habe, nicht bin. Deshalb gibt es kein Tondokument von meiner Bundestagsrede. Weil das so ist, habe ich von vornherein darauf verzichtet, die Rede überhaupt zu halten, sondern habe sie nur in schriftlicher Fassung erstellt.
Eine Rede ist aber etwas anderes als ein Text, der verschriftlicht ist. Bei einer Rede, die man hört, spielen Stimmlage, Aussprache, Modulation eine Rolle, aber auch Mimik und Gestik. Bei einem Text sieht man nur Buchstaben auf weißem Papier oder auf einem Bildschirm – wie in diesem Moment des Lesens. Weil das so ist, füge ich an der einen oder anderen Stelle Hinweise ein, wie die Rede vielleicht oder wahrscheinlich geklungen hätte und was sonst noch passiert wäre, wenn ich sie hätte halten können, was aber aus den weiter oben genannten Gründen nicht möglich war.
Durch diese Ergänzungen und Hinweise ist dieser Text länger als es die Rede gewesen wäre, wenn ich sie hätte halten können, was aber aus den bereits mehrfach genannten Gründen nicht möglich war.

Jetzt zu meiner Rede:
(Begrüßung)
Ich will hier überhaupt nicht zum Antrag reden, also nicht direkt, sondern zu dem, was die Pandemie mit mir gemacht hat.
(Zwischenruf von der AfD: Sie sahen doch auch schon vorher wie ein Wrack aus!)
Jedenfalls ist das so: Ich habe gedacht, dass ich nach Jahrzehnten des Arbeitslebens…
(Zwischenruf GRÜNE: Arbeitsleben, was ist das? Kenn ich nicht!
Zwischenruf Linke: Hören Sie doch auf, Sie waren doch Landesbeamter, was hat das mit Arbeit zu tun?
Gejohle bei Teilen der SPD)
…all das hätte tun können…
(Zwischenrufer nicht bestimmbar: Was man tun könnte, kann man aber auch lassen)

…aber die Pandemie hat das alles kaputtgemacht

(jetzt wird meine Stimme lauter, mein Gestik intensiver, die Tonlage geht in eine Art Greta-Kreisch-Stil über)
ich war zum Beispiel seit zwei Jahren nicht mehr an der Universität***
(Hinweis: ich war auch nicht eingeschrieben)
ich habe seit zwei Jahren keinen Urlaub mehr gemacht***
(Hinweis: stimmt nicht ganz, wie mir das entfallen konnte: ich war dreimal in den Niederlanden an der See, schöne Ferienwohnung übrigens, und einmal auf Langeoog im Hotel und zum Jahreswechsel in Tirol/Österreich)
ich war seit zwei Jahren nicht mehr in Clubs, Diskotheken, auf Partys und habe keinen fremden Menschen mehr geküsst***
(Hinweis: war auch vor der Pandemie schon der Fall bei mir
Zwischenrufer nicht identifizierbar: Dann habe sie ja etwas für das Wohl der Menschheit getan!).
Und schuld daran sind die Ungeimpften!***
(Zwischenrufe AfD, Teile der FDP: Unverschämt, eine Sauerei
Zwischenruf Karl Lauterbach: Recht hat also, der Mann hat Recht, die Ungeimpften also sind Schuld an der also Unfreiheit!
Zwischenruf Annalena Baerbock: Ebend, ebend!)

Und das wollte ich nur mal gesagt haben!
Dankeschön!

***siehe/vergleiche  die Rede von Emilia Fester im Bundestag am 18.3.2020: Fester war nicht an der Uni eingeschrieben, hat aber in ihrer Rede ausgeführt,sie konnte wegen der Pandemie die Uni nicht besuchen:weiter behauptete sie, habe zwei Jahre keinen Urlaub gemacht (war 2020 in Dänemark) und konnte keine Partys etc.besuchen und habe keine fremden Menschen geküsst (ob diese Aussage stimmt, ist im Moment nicht zu überprüfen).Fester ist Fraktionsmitglied von B90/Die Grünen (seit der letztenWahl) und jüngste Abgeordnete des Bundestages

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

B.Ms. Rede, vorgetragen von Emilia Fester:

https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7534242#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NTM0MjQy&mod=mediathek

Emilia Fester, Bündnis 90/Die Grünen

Regieassistentin

Geboren am 28. April 1998 in Hildesheim; ledig.
2004 bis 2008 Grundschule Moritzberg in Hildesheim; 2008 bis 2014 Robert-Bosch-Gesamtschule (RBG) in Hildesheim; 2014 bis 2015 Churchill Academy in North Somerset, England; 2014 bis 2017 Gymnasiale Oberstufe der RBG Hildesheim, Schüler*innenvertreterin der Robert-Bosch-Gesamtschule, Mitglied im Schulvorstand; 2016 Teilnahme an Exkursionsprogramm nach Lekrimuni, Tansania; 2016 Preisträgerin des Robert-Bosch-Preises für besonderes Engagement in der Kategorie Einzelpersonen; 2017 Abitur (1,3)
2014 bis 2016 Künstlerische Leitung des Jugendkollektivs Saltokuffchens; 2014 bis 2017 Initiation und Projektleitung der Agendi-Reihe, jährliche Jugend-Improtheater-Workshopcamps; 2017 Mitspielerin im Theaterstück „zweikummernull“ von TheaterMatz für Kinder; 2018 Regiehospitanz bei Julia Hart; 2018 Regieassistenz bei Susanne Reifenrath und Meyer&Kowski; 2017 bis 2019 Spielfilmproduzentin „Sven“; 2018 bis 2019 Regieassistentin und Stage-Hand am Jungen Schauspielhaus Hamburg. 
Seit 2016 Mitglied Bündnis 90/Die Grünen und Grüne Jugend; 2016 Mitglied des Grünen Ortsvorstandes in Hildesheim; 2017 Beisitzerin im Landesvorstand & Wahlkampfteam (Grüne Jugend Niedersachsen); 2018 Landessprecherin sowie Mitglied im Wahlkampfteam Grüne Jugend Hamburg. Seit 2019 Mitglied des Grünen Landesvorstandes und frauenpolitische Sprecherin in Hamburg; 2020 Mitglied der Grünen Verhandlungskommission zu den Koalitionsverhandlungen Hamburg; 2020 2021 Bundestagskandidatin auf Platz 3 der Grünen Landesliste Hamburg.

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Last edited 2 Jahre zuvor by Heinz Niski
Heinz Niski

mag alles sein, den wirklich wichtigen Zeitraum von 1998 bis 2004 hat sie ausgelassen. Da ist ein schwarzes Loch, eine Lücke, ein dunkler Fleck, ein Nichts. Ein Geheimnis. Sie scheint etwas verbergen zu wollen. Fragt sich nur, was und ob die Enthüllung nicht zu einem politischen Beben in Deutschland, möglicherweise sogar in Europa führen wird.

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Heinz Niski

oh, meine Quellen sagen, dass es ein Hebammerich war. Sollte man mal bei Gelegenheit auf Wikipedia ändern. Vielleicht ist ihr das unangenehm… von einer männlichen Hebamme entbunden worden zu sein?

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Last edited 2 Jahre zuvor by Heinz Niski
Di.Niew.

Zum Thema Payback, nach dem es die junge und wohlversorgte Dame verlangt, möchte ich hier gern ergänzen, dass die Pandemie so manchen finanziellen Schaden verursacht hat. Aber nur bei Selbständigen, Kurzarbeitenden und anderem Plebs.
https://www.berlin.de/aktuelles/brandenburg/6455892-5173360-gericht-lehnt-coronaentschaedigung-fuer-.html?fbclid=IwAR3OPDdKSZERHLRjUZy4_Zyzf7YEdN9HXZpZep1QLVlD19mtKmW2WlrzL5M

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