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There is no bad luck in the world but white folks“*

wikingerDann haben wir das zu Beginn schon mal geklärt, wer denn an all dem Unglück auf der Welt Schuld ist. Letztlich wir, die Weißen. Im Fokus dabei natürlich die weißen Männer. Oder noch genauer: Die alten weißen Männer. Selbst wenn Frauen etwas Böses gemacht haben, steht dahinter immer noch irgendein weißer Mann (der Vater, der Bruder, der Liebhaber, der Gatte). Oder wie es der Volksmund bekanntlich sagt: Hinter jeder großen Frau steht ein weißer Mann.
Nehmen Sie etwa Camilla Harris, die Vizepräsidentin der USA. Hinter ihr steht Joe Biden. Jedenfalls hinter ihrem Aufstieg zur Vizepräsidentin. Oder nehmen Sie Eva. Nicht Eva Braun – die stand hinter Hitler. Aber der war Österreicher, weswegen er eigentlich nicht zählt. Aber er kam aus Braunau. Da war ihr Schicksal schon durch den Namen besiegelt. Nein, ich meine natürlich die AT-Eva. Ohne Adams Rippe hätt es sie nicht gegeben. Während sie sich von der Schlange zum Testen des Apple-Produkts überreden ließ, stand Adam im Hintergrund und hat sie sicher aufgefordert, endlich mal Obst als Nachtisch zu besorgen. Das ewige Fleisch war er nämlich schon leid. Und da hat ihn Eva als Vorkoster eingesetzt. Als später dann von Wencke Myhre die Warnung kam „Beiß nicht gleich in jeden Apfel“, war das schon verlorene Liebesmüh! Der Apfel war gegessen, der Drops gelutscht, die Messe gelesen. Zu spät also!
Oder nehmen Sie Kri(e)mhild, die aus dem Nibelungen-Lied. Zwar ist ihr Siggi vordergründig der (tragische) Held, aber eben nur vordergründig. Im zweiten Teil taucht er schon nicht mehr auf, weil er bereits tot ist. Und Kri(e)mhild löscht die gesamte Burgunder-Sippe aus. Und auch im ersten Teil geht es eigentlich um sie. Der weiße Mann ist nur Beiwerk, weil in eine solche Sage eben ein Ritter gehört, der erfolgreich gegen einen Drachen gekämpft hat!
Oder Clarice Starling: Die wird gleich von zwei weißen Männern, die hinter ihr stehen, in den Vordergrund geschoben, nämlich von FBI-Direktor Jack Crawford und dem Psychiater Dr. Hannibal Lecter, dessen Interesse an Menschenfleisch ebenso groß ist wie sein Interesse an Lämmern, solange sie schweigen. Als Clarice auch noch mit weißem Sperma beworfen wird, wischt Lecter sie sauber. Oder so etwas in der Art!
Aber auf Männer will ich auch noch zu sprechen kommen, also diese ganzen Tyrannen, bei denen das Weiße (außer dem Weiß der Zähne) häufig nur die Jacke der Paradeuniform war: Mobuto Sese Seko (Zaire), Sani Abacha (Nigeria), Jean-Claude „Baby Doc“ Duvalier, (Haiti), Mohammad Zia ul-Haq (Pakistan), Omar Hassan Ahmad a-Baschir (Sudan), Jean-Bédel Bokassa (Zentralafrikanische Republik), Charles Taylor (Liberia), Mengistu Halle Mariam (Äthiopien).Ganz zu schweigen von Alfred Tetzlaff, dem Ekel (WDR) . Der immer auf seiner Else rumhackt! Und Glück dabei hat, dass sie keine Amazone ist. Die waren dem Mythos nach bekanntlich die Erfinderinnen der Brust-OP. Angeblich sollen sie sich selbst eine Brust abgenommen haben, um ihre Technik im Bogenschießen zu verbessern: anlegen, zielen, töten! Was aber in der Neuzeit zum Glück eher selten vorkommt!
Wo war ich stehen geblieben? Irgendwie überhaupt nicht. Ich glaube, ich habe mich einfach assoziativ verfranst. Ich wollte doch etwas über den Satz ganz oben schreiben. Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Dass die Weißen (alten Männer) an allem Schuld und das Unglück der Welt sind: Ist das nicht Rassismus, wenn man das Böse einer Hautfarbe zuordnet (gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit), einem Geschlecht oder einem Alter? Ist das nicht so etwas wie „Alle Schwarzen haben den Rhythmus im Blut?“ Fragt sich dabei: welchen Rhythmus? Jedenfalls: Ich habe in meinem bisherigen Leben noch nie den Rhythmus im Blut gehabt. Selbst in der kurzen Phase in der Tanzschule nicht! Und am Stepptanz bin ich trotz einer Steppdecke und mehrerer Stunden Privatunterricht bei einem vormaligen Ensemblemitglied des Musiktheaterballetts gnadenlos gescheitert: weder time step single (shuffle hop step flap step) noch shim sham (shuffle step shuffle step shuffle ball change shuffle step) habe ich in den Griff bzw. die Füße bekommen.
Und damals war ich noch kein alter weißer Mann – so wie heute!

* Das Zitat stammt aus dem Roman „Beloved“ (Menschenkind) von Toni Morrison, 1987
(Übersetzung: Es gibt kein Unglück in der Welt außer weiße Leute; der Roman thematisiert die Sklaverei in den USA und ihre psychischen Folgen)

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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8 Kommentare
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Ro.Bie.

Klar, ist das Rassismus. Aber Sprüche wie „Noch n paar Jahre aufe Weide…“ hast du schon vor 50 Jahren rausgehauen – lieber B.M. Lag das also schon in den Genen? Sowas wirkt nach – und ich war sicher nicht die Einzige. Heute habe ich dir, weil du ein alter weisser Mann bist, verziehen. Und die paar Jahre, die ich weniger habe, keine Rolle mehr spielen. Als alte, weisse Frau…

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Ro.Bie.

@B.M. – Schaun wer mal 😉. Sowas besser bei Bier.

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Fra.Pre.

Ich versuche meine Tränen der Rührung zu unterdrücken…

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Ro.Bie.

wenigstens…

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Heinz Niski

ein bisserl eskapismus nach 50 jähriger Fehde darf ruhig sein… ich serviere einen ono/lennon passend zur jahreszeit:
https://youtu.be/flA5ndOyZbI

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markenware

Kamala Harris, Camilla steht hinter Charles.

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