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Heute mit Militärvokabular, Flugreisen, ausgehenden Lichtern, Rassisten und einem letzten Helden

Am Samstag wurden in Düren von Gästen einer 40 Menschen umfassenden Geburtstagsparty eintreffende Polizeikräfte bei einer Corona-Kontrolle aggressiv angegangen, getreten, bespuckt und beleidigt. Daran kann man einmal mehr die Folgen des weit verbreiteten sog. social profilings erkennen: häufig werden nämlich mittlerweile bei uns Menschen rassistisch behandelt, nur weil sie eine Polizeiuniform tragen.

Auch deutsche Städte, die Rede ist von 100 Gemeinden, haben sich an der Klimaschutzaktion „Licht aus“  (Earth Hour) beteiligt, bei der für eine Stunde in Öffentlichen Gebäuden, Firmenzentralen, Denkmalen und selbst Fußballstadien und Kirchen das Licht ausgeschaltet wird. Die Stadt Gelsenkirchen ist auf dem letzten Gebiet Vorreiterin, denn die katholische und die evangelische Kirche schalten in immer mehr Kirchen in der Stadt das Licht grundsätzlich und dauerhaft  aus. Und der Fußballverein Schalke 04 plant für die kommende Saison offensichtlich eine ähnliche Aktion! Das Klima wird sich freuen, oder?

Noch wird in der Bundesregierung lediglich über ein „Reiseverbot“ zu Bekämpfung von Corona diskutiert, wobei aber nicht davon gesprochen wird, das Reisen zu verbieten, sondern es lediglich zu unterbinden. Angela Merkel hat immerhin persönliche Erfahrungen mit einem Staat, der – Stichwort „Republikflucht“ – das Reisen seiner Bürger in andere Länder „unterbunden“ hat. Vor diesem Hintergrund ist Vorsicht geboten, wenn Regierungssprecher Steffen Seibert demnächst vor der Bundespressekonferenz äußert: „Niemand hat die Absicht, das Reisen zu unterbinden.“

Ermattet von den ständigen Auftritten in Talk-Shows und resigniert wegen der Widerspenstigkeit einiger Landesfürsten, die partout nicht auf ihn hören wollen, greift Karl „Der letzte Held“ Lauterbach jetzt schon zu Kriegsdrama- Vokabular und fordert einen „letzten harten Lockdown“. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-karl-lauterbach-fordert-letzten-harten-lockdown-a-19f44d79-a1c7-4cc7-ad30-521d040cdc98.). Ob er bei seiner Forderung an einen Bruce-Willis-Film gedacht hat, etwa „Last Man Standing“, oder ob das jetzt ein Versprecher oder ein Versprechen Lauterbachs ist, bleibt unklar angesichts der militärischen Ausgangslage. Denn immerhin ist die „Amazonas-Mutation auf dem Vormarsch. (Quelle: Spiegel.de). Aber vielleicht wird es kein Kriegsdrama, sondern nur ein Abenteuerfilm mit dem Titel „Karl Lauterbach und der letzte Kreuzzug“. Passt ja beinahe zu Karfreitag!

Noch einmal zurück zum Thema „Reisen“! Reisende, vor allem solche, die zur Lieblingsinsel der Deutschen geflogen sind, gehören im Moment zu einer verhassten Gruppe. Ob das daran liegt, dass man ihnen unterstellt, unsere Inzidenzwerte dort zu verbreiten oder mit geimpften Boris-Insulanern zu fraternisieren, weiß ich nicht. Ebenso weiß ich nicht, ob CDU-Anhänger oder –Mitglieder unter den Reisenden nach Mallorca sind. Aber immerhin ist die gesamte Partei auf einer Reise in Richtung unter 25% der Wählerstimmen. Und das im Sturzflug! Wenn Kohl also einstmals die „Birne“ war, so ist Merkel die „Abrissbirne“ der CDU!

Die Lokalausgabe Gelsenkirchen der WAZ titelt heute auf der Ersten Seite: Einkaufen ab sofort nur mit Test. Fragt sich nur wo und was? Nicht in Bezug auf Tests. Die bieten zig Hausärzte und dazu noch Testzentren und sogar ein Drive-In-Testzentrum an. Nein, eher in Bezug auf das Einkaufen! So viele Telefone am Tag kann ich mir doch gar nicht kaufen, wie es Möglichkeiten dazu in der Innenstadt gibt! Und zum Friseur kann ich doch ohne…Telefon und Test!

Da reicht die Maske! Also: Frohe Ostern!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Di.Nie.

… Die Lokalausgabe Gelsenkirchen der WAZ titelt heute auf der Ersten Seite: Einkaufen ab sofort nur mit Test. Fragt sich nur wo und was? …
Die WAZ…
Einkaufen kann man ja so ziemlich alles. Und das OHNE Test.
Marktkauf, REAL, Discounter, Drogeriemärkte, Zeitschriften, Optiker u.ä.,
Wochenmärkte (ohne Textil !!!!).
Und wie die Untersuchung bei den Berliner Verkehrsbetrieben ergeben hat, kann man sich im ÖPNV auch nicht anstecken.
Wenn man sich auf dem Markt ne Bluse kauft, bei mir ein Buch oder beim Nachbarn eine Jeans und ein paar Schuhe – Exitus.
Sogar der Volksverpetzer kriegt mittlerweile die Krise. Das will schon was heißen
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Cle.Gedö.

Die PM der Stadt inkl. FAQ-Seite informiert besser.
Mit Test „können folgende Einrichtungen besucht (!) werden:“
– Geschäfte des Einzelhandels, auch Baumärkte und Buchläden [Anm.: BuB werden zusammen erwähnt, wahrscheinlich weil sie beide Holzprodukte verkaufen. Oder kann man sie nur ansehen, wenn es sich lediglich um einen Besuch handelt.]
– Innenräume von Zoos sowie nicht frei zugänglichen Botanischen Gärten, Garten- und Landschaftsparks [Anm.: Der Hinweis auf den ohnehin – ohne Test zugänglichen – und damit geöffneten Außenbereich des Zoom fehlt. Soll wohl nicht auffallen, dass hier die „Notbremse“ außer Kraft gesetzt wird. Also heimlich öffnen! Psst! Vielleicht merkt’s ja Merkel nicht.]
– der Zugang – ohne Test – in GE in Schreibwarengeschäfte widerspricht eindeutig der NRW-Verlautbarung von Minister Laumann die OVG-Entscheidung konsequent umzusetzen: „Minister Laumann: „Die Landesregierung setzt die Maßgaben des Gerichts konsequent um. Damit werden aus Gleichheitsgründen auch für Schreibwarenläden, Buchhandlungen und Gartenmärkten Terminvereinbarungslösungen vorgesehen.“
https://www.gelsenkirchen.de/de/Soziales/Gesundheit/Coronavirus/FAQ_Coronaschutzverordnung.aspx

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So.Jo.Ti.
So.Jo.Ti.

Gestern sagte mir jemand, das geschlossene Ladenlokal der WAZ spräche für ihn Bände.

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