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Heute mit Wetter, Göttern, Zollstöcken, Gesetzesartikeln und Zahlen

Es ist vollbracht! Die Verkörperung des Leibhaftigen muss das Weiße Haus verlassen. Die große Hure Babylon ist besiegt und sitzt wehklagend, schimpfend und grollend am Rande des eigenen Golfressorts. Und der HERR selbst hat Wohlgefallen daran.

Warum dieser pathetische Einstieg mit biblischem Unterton und Anklängen an die „Offenbarungen des Johannes“?  Weil in den USA nicht nur ein zutiefst demokratischer Vorgang vonstattengegangen ist, also ein Präsident einen anderen ablösen wird? Nein, so schlicht ist es nicht! Denn schließlich haben die Wahlen in „God´s Own Country“ stattgefunden, worüber uns die BILD so schön schlagzeilend aufklärt:

„Super Sonnen-Samstag in den USA.  Auch Petrus ist ein Demokrat“.

Und wenn Petrus ein Demokrat ist, wird Gott himself doch kein Republikaner sein! Und natürlich hat Gott – Greta sei´s geklagt- den amerikanischen Wählern auch noch ein Wetter-Klima-Zeichen gegeben, wie BILD fortfährt: Die Stimmen waren noch nicht vollständig ausgezählt, da tat Gott den Menschen seinen Wohlgefallen kund und belohnte ihre Wahlentscheidung:  „Die ganzen USA konnten sich über wolkenlosen Himmel und ausschließlich Sonnenschein freuen! Samstag feierten die Amerikaner den Wahlsieg ihrer Lieblinge unter demokraten-blauem Himmel!“

Richtig penibel gezählt hat die Polizei am Wochenende in Leipzig. Wenn sonst schon mal gerne von der Polizei die Teilnehmerzahlen bei Demonstrationen leicht nach unten gerechnet werden, jedenfalls bei Demonstrationen, die sich gegen den Merkelismus wenden, so wurde diesmal festgestellt, dass statt der angekündigten (und genehmigten) 16 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen tatsächlich 20 000 nach Leipzig gekommen waren, also 4000 mehr! Und mindestens 30% sollen keine Maske getragen und keinen Abstand gewahrt haben, weswegen auch diese Demonstration, die sich gegen die Grundrechtseinschränkungen im Zuge der Corona-Maßnahmen gewandt hatte, aufgelöst werden musste. Wenn es um Grundrechte geht, da muss halt der gute alte Zollstock her, mit dem man den Abstand zum Vordermann und zur Hinterfrau auch sach- und fachgerecht abmessen kann. Wie gut, dass die Polizei so um unsere Gesundheit besorgt ist!

Aber die steht sowieso über allem – auch über  den Grundrechten. Weswegen in den letzten Arbeitsstunden des Parlaments in der vergangenen Woche auch noch schnell die Einschränkung von Grundrechten festgeklopft wurde.

Die neuen Bestimmungen stehen in einem Gesetz mit dem klangvollen Titel Drittes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung vor einer epidemischen Notlage von nationaler Tragweite. Nun ist zwar nirgendwo exakt definiert, wann der genannte Fall eintritt (wann es sich also um eine Notlage von nationaler Tragweite handelt), aber die Grundrechtseinschränkungen sind in §7 des Gesetzes auf jeden Fall klar benannt:
„Durch Artikel 1 Nummer 16 und 17 werden die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Absatz 1 des Grundgesetzes) eingeschränkt.“

Wurden unsere Grundrechte bisher  auf der Basis von Verordnungen, Entscheidungen des sog. Corona-Kabinetts oder nachdem Herr Drosten und Herr Wieler mal wieder der Kanzlerin etwas ins Ohr geflüstert hatten eingeschränkt, so werden sie uns jetzt ganz ordentlich, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört, auf der Basis eines Gesetzes genommen, das in die Grundrechte eingreift.

Das Schöne an unserem Grundgesetz ist ja, dass es auch jenen zusteht, die unsere Demokratie verachten und sie sofort abschaffen würden, wenn es in ihrer Macht stünde. Etwa diejenigen  Anhänger des Islam, die am 29.10. 20 in Neukölln, also unserer Hauptstadt Berlin, unter Allahu-Akbar-Rufen die Enthauptung des Lehrers Samuel Paty feierten und Frankreichs Präsident Macron schmähten, was aber die abendlichen Flaneure, Partygänger und  Multi-Kulti-Enthusiasten nicht störte und erst recht nicht irgendwelche Antifanten empörte. Zwar tauchte auch die Polizei auf, aber die Abstände wurden, soweit es das Video erkennen lässt, nicht mit einem Zollstock vermessen – so wie in Leipzig!

Und ob die Demonstranten den Namen Allahs 2699mal gerufen haben (so oft wird Allah im Koran genannt), steht wohl auch nicht im Polizeiprotokoll der Veranstaltung. Aber sicher ist, dass diese Rufe Allah,  wenn es ihn denn gibt, eher peinlich sind und er sich für seine Anhänger fremdschämt. Wahrscheinlich werden JHWH (Juden), GOTT (Christen) und BUDDHA (Buddhisten) ihn beim gemeinsamen Nachmittagstee verständnisvoll anlächeln und sagen: Mach dir nichts draus, einige unserer Gläubigen sind auch so bescheuert! Und Satan wird unter allgemeinem Gelächter zustimmend äußern: Worauf ihr einen lassen könnt!

(siehe hier)

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Mal als Gedankendurchfall:
diese Maskenfreiheitskämpfer erinnern mich in Teilen an die (uns) Volkszählungsboykotteure, mit dem Unterschied, dass es damals stilvoller, gewaltloser, ohne wahnhafte rechtsvölkische Gedankenverwackelte zuging.
Später haben die selben Leute dann ihr komplettes schützenswertes Innen- und Außenleben den Privaten geschenkt, keine Rede mehr von Datensparsamkeit, Überwachungsstaat.
Der Kommune die Planungssicherheit verweigern, Amazon & Facebook & Google & Microsoft aber teilhaben lassen an Verdauungsproblemen, Einkaufsgewohnheiten, Bewegungsprofilen, Post, Telefongesprächen.
Na dann.
Die Leute, die heute auf Datenschutz pochen, verbreiten dies auf Facebook. Ein Widerspruch? Sehen die so nicht.
Die Stadt, die damals nicht mal wissen durfte, wieviele 2 Zimmer Wohnungen in Gelsenkirchen vorhanden sind, plaudert menschelnd mit den Bürgern, die Polizei, vor Ort abwesend, hat immerhin im digitalen Raum eloquente Zwitscher-Stars.

Ob die Masken-Hooligans irgendwann mal sagen werden….. mano – da waren wir aber ziemlich verdrehte Hühner, haben unsere antiautoritäre Phase nachgeholt, gegen die Eltern konnten wir ja nicht rebellieren, aber gegen den KOD, gegen den Quartiersservice, gegen Busfahrer, Fahrkartenkontrolleure, Türmänner in den Supermärkten, da waren wir Helden, Freiheitshelden.

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