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Jürgen Kramer (Hrsg.): „Dokumentation zur Geschichte der revolutionären Kunst aller Länder 2 – Documentations of the History of Revolutionary Art of all Countries 2“, Gelsenkirchen 1977Materialien zur Analyse von OppositionVon Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 13.9.2020

Jürgen Kramer († November 2011), Beuys-Schüler, seit 1968 in Gelsenkirchen politisch aktiv, war Mitglied im „Republikanischen Club“ sowie im „Sozialistischen Arbeitskreis für politische Bildung“ (SAJB) und wurde dort durch zahlreiche (künstlerische) Aktionen bekannt (vgl.: Erste Anfänge einer politischen Bewegung in Gelsenkirchen (Ende 1967 bis Dezember 1969)).

Kramer beschäftige sich mit der „Neuen Deutschen Welle“, schrieb viele Artikel über sie, war Herausgeber der „80er Jahre“, aktiv im „Vietnamausschuss“, Mitautor des „Ruhrkampf“ der „Gruppe Revolutionärer Künstler“ (vgl. „Ruhrkampf – Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler“) und Mitbegründer des Gelsenkirchener Verlags „Avantgarde“ (1977). Interessant ist die Anzeige des „Arbeiterkulturverlags“ (Essen) mit den Autoren Frank Rainer Scheck und Reinhard Merker (vgl. Zum Arbeiterkulturverlag (AKV)).Ob weitergehende Kontakte bestanden, darüber ist mir nichts weiter bekannt.

Kramer war bekannt mit Jörg Immendorff, Felix Droese, dem Gelsenkirchener Wolfang Schoppmann, Johannes Stüttgen u. a. Kramer veröffentlichte auch in den „Gelsenkirchener Geschichten“ unter „rabe 489“ zahlreiche Beiträge. Die hier vorgelegte Broschüre gehört mit zu den weniger bekannten Arbeiten von Kramer.

Aus dem Editorial:

„Schwerpunkt dieser Schriftenreihe ist die Dokumentation einer alternativen Kunst in den modernen Gesellschaftssystemen, hieß es sinngemäß im Editorial der DOKUMENTATIONEN 1. Mittlerweile lässt sich dieser Ausgangspunkt präzisieren. Die grundlegenden Verknüpfungen von alternativen Künsten und sozialen Bewegungen und Kräften sind dabei konstitutiv. Von primärer Bedeutung ist die Kunst im Kontext der Arbeiterbewegung. In mehr oder weniger vermittelter Form gelten solche Beziehungen, aber auch für revolutionäre und sozialutopische Forminnovation einerseits – der wir in Zukunft an diese Stelle mehr Aufmerksamkeit widmen wollen -, wie für die Versuche der ästhetischen Vermittlung sozialer und politischer Inhalte im weitesten Sinne. (…) Vorschnell gezogene Schlüsse, durch Unkenntnis und Halbwissen tradierte Muster im Entwicklungsprozess sowjetischer Kunst infrage zu stellen, ist eine Aufgabe dieser Folge der DOKUMENTATIONEN mit dem thematischen Schwerpunkt sowjetische Kunst und Architektur der ersten drei Jahrzehnte“.

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Fra.Kru.

…sehr wichtiger Mann…

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