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GESAGTES:

Die Frage der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens könnte eine Frage des Überlebens auch unseres Kontinents sein. Deshalb gibt es Handlungsdruck, weil wir ja wissen, dass wir die Ziele von Paris – vor allen Dingen das Ziel, dafür zu sorgen, dass die Erderwärmung 1,5 Grad nicht überschreitet – mit den jetzigen Verpflichtungen nicht erreichen werden. Deshalb will ich mich in meinem ersten Teil auch darauf konzentrieren, was das bedeutet. Das bedeutet nämlich, dass die Welt gemeinsam handeln muss. – Das ist ein internationales Abkommen. Leider sind nicht mehr alle dabei, aber viele. – Und das bedeutet auch, dass jedes Land seinen Beitrag dazu leisten muss.

BEDEUTUNG:

Könnte eine Frage des Überlebens sein – ist so etwas wie hätte, hätte:  also ein wenig Untergangsfantasie mit konjunktivischer Bremse, zumal ich ja jetzt schon weiß, dass Deutschland die selbstgesteckten Ziele sowieso nicht erreichen wird. Eigentlich müssten es alle Länder so machen  wie ich  meine, dass sie es machen sollten. Also so wie ich! Aber es gibt eben Länder mit Verweigerungshaltung, die einfach nicht mitmachen und mir eine lange Nase drehen!  Beiträge müssen vor allem die Bundesbürger leisten – durch höhere Energiepreise!

 

GESAGTES:

Deutschland hat heute noch einen sehr hohen Kohleanteil – etwa 30 Prozent – an der Stromgewinnung. Der Ausstieg ist daher ein gewaltiger Schritt, insbesondere für die Menschen, die Braunkohle abbauen und die strukturell in eine völlig neue Lage kommen.

BEDEUTUNG:

Ehrlich gesagt: Unsere großartige Energiewende ist gescheitert; wir sind immer noch auf die Kohle angewiesen, weil Wind und Sonne halt nicht immer zur Verfügung stehen, vor allem dann, wenn es darum geht, Strom für Spitzenlasten zur Verfügung zu haben. Das ist aber gut für die Franzosen und die Polen, denn bei denen kaufen wir Atomstrom und Kohlestrom dazu, wenn es mit Sonne und Wind mal wieder nicht reicht! Und damit es nicht zu einem BLACK-OUT kommt. Die Arschkarte haben allerdings die gezogen, die noch im Braunkohletagebau arbeiten, denn die werden bald dauerhaft arbeitslos sein.

 

GESAGTES:

Jetzt bleiben wir einmal einen Augenblick beim Strom. Da haben wir uns vorgenommen, bis 2030  65 Prozent, also rund zwei Drittel, mit erneuerbaren Energien zu erzeugen. Das ist für ein Land, in dem die Sonne nicht so häufig scheint und der Wind auch recht unregelmäßig weht, recht viel. Das bedeutet, völlig neue Leitungsstrukturen aufzubauen, weil die Energieerzeugungsquellen natürlich zumeist woanders liegen und nicht am Ort des Energieverbrauchs.

BEDEUTUNG:

Bei unserer großartigen Ankündigung zum Thema „Erneuerbare Energien“ haben wir völlig vergessen, dass wir das Wetter nicht bestimmen können und dass Sonne und Wind – anders als mein treuer Diener Peter Altmaier – nicht immer das machen, was ich will! Scheiß Wetter, aber auch!  Und, da wären Sie hier  von alleine bestimmt nicht drauf gekommen: der Strom muss ja dorthin, wo er gebraucht wird. Leider kommen wir mit dem Leitungsbau aber nicht wirklich voran, unter anderem weil renitente Bürgerinitiativen klagen und weil zwar alle Bundesländer Strom haben wollen, aber keinen Bock darauf haben, dass die Netzbetreiber bei ihnen die Überlandkabel verlegen.

GESAGTES:

Europa will der erste Kontinent sein, der CO2-frei, also emissionsfrei, lebt. Aber, meine Damen und Herren, das sind natürlich Transformationen von gigantischem, historischem Ausmaß. Diese Transformation bedeutet im Grunde, die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten 30 Jahren zu verlassen – die ersten Schritte sind wir schon gegangen – und zu völlig neuen Wertschöpfungsformen zu kommen, die natürlich auch wieder eine industrielle Produktion enthalten und die vor allem durch die Digitalisierung verändert worden sind.

BEDEUTUNG:

Nach meinem Willen soll, wie es Flinten-Uschi schon verkündet hat, Europa der erste Kontinent sein, der CO2-frei lebt. Nur nebenbei: Das ist – naturwissenschaftlich betrachtet – natürlich Unfug, denn: „Pflanzen und photosynthesefähige Bakterien nehmen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre auf und wandeln es durch Photosynthese unter Einwirkung von Licht und Aufnahme von Wasser in Kohlenhydrate wie Glucose um.(…).Dieser Prozess setzt gleichzeitig Sauerstoff aus der Dekomposition von Wasser frei. Die entstehenden Kohlenhydrate dienen als Energieträger und Baustoff für alle anderen biochemischen Substanzen wie Polysaccharide, Nukleinsäuren und Proteine. Kohlenstoffdioxid stellt damit den Rohstoff für die Bildung aller Biomasse in der Primärproduktion der Ökosysteme.“ (Wikipedia)

Also: ohne CO2 geht die ganze Chose nicht. Aber, Ihr Greta-Gläubigen! Von Naturwissenschaften habt ihr sowieso null Ahnung. Nicht schlimm! Denn es geht um etwas ganz anderes! Was ich will, ist die Transformation, also der vollkommene Umbau unserer bisherigen Art zu produzieren und zu konsumieren. Deshalb lassen wir regelmäßig Testballons steigen: Eine kleine Verbotsdebatte hier (Fahrverbote), die Entwicklung von Schamgefühlen dort (Flugscham, Fleischscham, Autoscham), ein Drehen an der Steuerschraube dort und Weltuntergangszenarien allerorten und jederzeit. Anders: was die Roten Garden für Mao waren, sind die FFF-Hüpfer für mich! Der Transformationsriemen für eine Gesellschaft nach meinem Gusto! Letztlich geht es doch um den Bürger: der einfach zu viel Freiheiten und deshalb ständig was zu meckern hat und der endlich eingenordet werden muss in eine Art ökologische Diktatur mit menschenähnlichem Antlitz. Anders gesagt: wer an der Spielkonsole hängt oder im www Inhalte absaugt, die wir ihm vorgeben, ist einfach pflegeleichter.

 

https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/rede-von-bundeskanzlerin-merkel-beim-50-jahrestreffen-des-weltwirtschaftsforums-am-23-januar-2020-in-davos-171553

zur Information:

Der Anteil der Bundesrepublik am gesamten CO2-Ausstoß der Welt beträgt 2%

Beim Pro-Kopf-Ausstoß liegt die Bundesrepublik auf Platz 28 weltweit – hinter Ländern wie Japan, Russland, Südkorea, USA und Staaten wie Turkmenistan, Luxemburg, Kasachstan und Trinidad-Tobago

Deutschland liegt in Europa auf Platz 1 bei den Stromkosten für die Haushalte

Im Braunkohletagebau und den Braunkohlekraftwerken arbeiten noch rund 20 000 Menschen, etwa 45% von ihnen sind um die 50 Jahre alt

Bis zum dritten Quartal 2017 waren von geplanten 7700 Trassenkilometern (Stromtrassen) 960  KM gebaut, im dritten Quartal 2017 kamen 38 KM hinzu; gegen den Ausbau der Trassen – auch gegen Erdkabeltrassen – laufen nahezu in allen betroffenen Regionen Klagen

Der Ausbau von Windanlagen(besonders an Land) ist 2019 nahezu zum Erliegen gekommen.

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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M.M.

Nicht sehr konstruktiv dein Artikel, aber zu Merkel fällt mir dazu ein Zitat aus Matthias Greffrath`s Essay ‚Rückblick und Ausblick‘ im DLF zur UN-Rede vor 3 Monaten ein …“… Was für eine geradezu griechische Tragik dieser Riss: zwischen der erkennenden Wissenschaftlerin, der moralischen Weltbürgerin und der durch Lobbys und Parteipolitiken eingezwängten Politikerin. Beim Anschauen von Angela Merkels UN‑Rede, die rhetorisch noch quälend nüchterner als von ihr gewohnt vorgetragen wurde, ganz als wären es nicht ihre Worte, da war ich abwechselnd wütend und von Mitleid getragen, und fragte mich, was wohl mehr Seelenkraft kostet: im Bewusstein des wahrscheinlichen Scheiterns immer weiter stoisch zur Umkehr aufzurufen, stur zu bleiben wie Diogenes oder Antigone oder die auf Dauer gestellte Spaltung im Kopf zu ertragen, und Tag für Tag unzureichende Schritte als Erfolge zu verkaufen – Furcht vor Gelbwesten hin, gerade anstehende Wahlen in Ostdeutschland her….“ … und jetzt noch Furcht vor dem Herr Kules !

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