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Ungeschriebene Antwort an eine userin eines sozialen Netzwerkes:

Liebe E……..,

vielen Dank für deinen Hinweis, dass alle „Nationen“ falsch parken, auch wenn ich nur Konflikte mit vorwiegend jungen, migrantischen Männern schildere, die unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz parken. Ich bin selbstverständlich bereit, sofort über Konflikte mit aggressiv auftretenden, pöbelnden anderen Gruppierungen und / oder Einzeltätern und Tinnen zu berichten.

Der präzise Begriff allerdings wäre, mich „Rassist“ statt „Ausländerfeind“ zu nennen. Sprachlich interessanter finde ich „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ – aber ich will nicht zu kleinlich sein. Das Muster, phänotypische Beschreibungen sozialer Verhaltenweisen abzulehnen, ja sie auch nur in Worte fassen zu wollen, ist mir nicht unbekannt.

Ob dadurch die Probleme gelöst werden?

Ich hätte nicht einseitig auf die Automarke „Mercedes“ fokussieren dürfen, es gibt auch viele BMW / Audi fahrende Falschparker auf dem Behinderten Platz. Ich sollte besser nur von Motor angetriebenen Straßenfahrzeugen sprechen. Schließlich beobachte ich nicht 24 Stunden täglich, welche Autos dort unberechtigt parken. Weshalb Markenbenennungen nur Vorurteile schüren können. Zumal ich selber nur ein rumänisches Billigostauto fahre und mir selbst nicht eingestandene, latente Missgunst und Neid, die Wahrnehmung vernebeln könnte.

Sagt man noch „Behindertenparkplatz“?

Ist das nicht Ausdruck allerübelster Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit?

Und ist derjenige, der Unberechtigte von einem „Behindertenparkplatz“ entfernt, eigentlich nicht verachtenswerter, als der Falschparker, weil er Handicapism-Praktiken fortschreibt, Behinderte bevormundet, sie herablassend ihrer Chance beraubt, sich ihren Parkraum selber zu erkämpfen? Während der Falschparker sie als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert und als gleichwertige Gegner oder Konkurrenten im Kampf um Parkraum anerkennt?

Und sprach ich nicht einseitig von „jungen Männern“ – wohl wissend, dass auch junge Frauen Parkplätze benötigen? Drückt sich nicht dadurch eine latente Homophobie aus? Mindestens aber Sexismus, schließlich spreche ich offensichtlich Frauen das Recht und / oder die Fähigkeit ab, sich genau so arschlochig im (Straßen)Verkehr zu verhalten, wie Männer.

Eigentlich belegt also meine Beschreibung eindrucksvoll, dass ich ein homophober, misogyner, rassistischer, sexistischer, behindertenfeindlicher weißer alter Mann bin, der genau genommen seine Bürgerrechte verwirkt haben sollte, weshalb ich mir selber zurufe:

„NICHT DER FALSCHPARKER IST DAS PROBLEM – MEIN RASSISMUS IST DIE URSACHE DES FALSCH PARKENS!“

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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