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TRIGGER-WARNUNG des Autors des Beitrags und der Herausgeber dieses Magazins:

Durch das Lesen dieses Beitrags verlassen Sie ihren SAFE-SPACE und setzen sich eventuell  verbaler MICRO-AGGRESSIONS aus, die seelische TRAUMATA TRIGGERN könnten. Sie lesen diesen Beitrag ab jetzt auf eigene Verantwortung!

Der Fortschritt lässt sich wohl kaum aufhalten! Aber Fortschritt bedeutet auch immer ein Fort-Schreiten von etwas, z.B. von Traditionen oder lieb gewordenen Gewohnheiten. Mancher Fortschritt ist sinnvoll – etwa die Ersetzung des Plumpsklos durch unsere heutigen Toiletten -, mancher Fortschritt ruft Zweifel auf. Jedenfalls bei mir ! Dazu zählt für mich z.B. der Verzicht auf getrennte Toiletten, also die Idee der UNISEX-Toilette! Gleich vier solcher Toiletten hat Anfang Dezember die Berliner Arbeitsdirektorin Dilek Kolat (SPD) in ihrem Senatsbereich eingerichtet und feierlich eröffnet!

Die Idee hinter der Idee ist die damit verbundene vermeintliche Aufhebung der Diskriminierung von Frauen und all derjenigen, die sich nicht in die Bipolarität der Geschlechter einordnen wollen , kurz gesagt Teile der LGBTQ-Gemeinde (Lesbian, Gay, Bisexuell, Transgender, Queer).

Ich will hier nicht lange auf die Frage eingehen, für wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung die LGBTQ-Zugehörigkeit zutrifft – Gleichberechtigung muss ja nicht eine Frage von Prozenten sein; auch für Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit Mobilitätseinschränkung, die eine Minderheit in unserer Gesellschaft sind,  schaffen wir ja nach und  nach bessere infrastrukturelle Voraussetzungen für die Teilhabe am Leben. Ich will auch nicht die Frage erörtern, ob die Mehrheit der Frauen es nicht als angenehm empfindet, auf der Toilette „unter sich“ zu sein!

Ich will auch nicht die Frage erörtern, ob neben die biologisch-sexuelle Orientierung im Sinne der Nicht-Diskriminierung nicht auch andere Parameter treten müssten, z.B. Toiletten für unterschiedliche Religionsströmungen incl. der Atheisten und Agnostiker. Da könnte es ja auch zu Diskriminierungsgefühlen  kommen, wenn man auf der gleichen Toilette Platz nehmen muss, auf der vorher ein Andersgläubiger, ein Ungläubiger, ein Heide, ein Schweinefleischesser oder Satansanbeter gesessen hat. Der Druckspüler ist dann so etwas wie der Trigger für ein religiöses Trauma! Zumindest vom Grundgesetz her steht religiöse Orientierung ebenso unter Diskriminierungsverbot wie  sexuelle  Orientierung.

Nein – ich führe hier keine ideologisch aufgeheizte Debatte weiter, sondern sehe das unter praktischen Gesichtspunkten – als Mann:

Wenn ich in der Veltins-Arena zum Heimspiel meiner Lieblingsmannschaft bin, suche ich, bevor ich zu meinem Stehplatz gehe, die Toilette auf, um Wasser zu lassen. Die Toilette ist ein schmuckloses Räumchen vor dem Eingang zu meinem Stehplatzbereich. Ein Handwaschbecken nebst Papierhandtuch-Spender und Papierkorb. Eine Kabine mit einer Schüssel, vier Urinale nebeneinander an der Wand angeordnet. Die Urinale mit Ziel-Fliege!

Der Durchlauf ist groß, die Benutzerfrequenz riesig. Selten kommt es allerdings zur Bildung von Warteschlangen, die bis auf den Gang vor der Tür  reichen. Das ist einfach der Vorteil des Urinierens im Stehen und der Art und Weise, wie Männer pinkeln, nämlich zumeist schnell, effektiv und vor allem WORTLOS! Auf der Toilette wird nicht gequatscht, da hat man noch andere Gelegenheiten und Zeit. Man verbringt auch nicht Minuten vor dem Spiegel, um sich die Lippen nachzuziehen, die Augenbrauen zu richten oder in anderer Form Schönheitspflege zu betreiben. Hygiene wird auf das Wesentliche beschränkt: Hände waschen, Hände abtrocknen, Papierhandtücher in den Papierkorb, Hosenschlitz schließen nicht vergessen – fertig, ab, zack!

Der Toilettenraum ist von funktionaler Einfachheit: keine Haken für Kleidungsstücke oder Handtaschen, keine Ablagen für diverse Produkte der Schönheitsindustrie und nur ein Spiegel. Nämlich über dem Handwaschbecken!

Diesen Raum fast meditativer Einkehr und kühler Sachlichkeit möchte ich nicht teilen mit Handtaschenträgerinnen und Lippennachzieherinnen! Ich möchte dort kein Gequatsche über Styling-Trends, neue Salat-Dressings oder aktuelle Mode-Krankheiten! Ich möchte dort überhaupt kein Gequatsche! Ich möchte keinen Zeitverlust, weil sich ständig Menschen wegen ihrer biologischen Gegebenheiten zum Pinkeln hinsetzen müssen, noch dazu Menschen, die wahrscheinlich von den körperlichen Voraussetzungen her nicht in der Lage sind, die Urinal-Fliege zu treffen – wenn es denn dann noch Platz für Urinale gäbe! Und dabei denke ich nicht eine Sekunde darüber nach, ob es nicht für Frauen eine Zumutung ist, an Männern vorbei zu müssen, die ihr Stück Pinkel-Fleisch in der Hand halten und deren wesentliche Erkenntnis in dem Satz zusammen gefasst ist: Da hilft kein Schütteln und kein Klopfen – in die Hose geht der letzte Tropfen!

Frauen und alle aus der LGBTQ-Gemeinde sollen gerne die Mehrheit in Aufsichtsräten, Verwaltungsvorständen, auf den Regierungsbänken, in sämtlichen öffentlichen Institutionen haben – ihnen soll von mir aus gerne mehr als die Hälfte des Himmels (und natürlich auch der Hölle) gehören!

Aber verdammte Hacke: Beim Pinkeln will ich sie nicht dabei haben!

Bernd Matzkowski ,cisgender ( Schimpfwort für einen Mann, der weiß und heterosexuell ist, sich sicher ist, keine Frau sein zu wollen und noch nicht einmal ein bisschen bi ist)

 

 

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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4 Kommentare
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Christof

Hm, ich lese gerne in diesem Periodikum, doch nun habe ich zwar gelernt, dass ich mich jetzt unfallfrei cisgender nennen darf, aber der Humor des Herrn Autors sich knapp über dem Niveau des Spülwassers in den angesprochenen Toiletten wabert: „Pinkel-Fleisch“ . Man merkt die Mühe, dass er eigentlich doch lieber Max Goldt wäre (aber natürlich in der hetero-Version). Glück auf!

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Christof

…habe ich beim Korrektur-Lesen auch entdeckt, Herr Lehrer. Setzen, Sechs (reflexiv gemeint!)

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