Migrationshintergrund? Können wir auch! Und es gibt solche Augenblicke, da ist es völlig wurscht, ob einen 100 oder 3.000 km von dem Punkte trennen, in Raum oder Zeit, wo man jetzt gern wäre. Da hat man nur Heimweh. Und dann schreibt man den Blödsinn auf, der einem dabei durch den Kopf geht:
Emigrantenlied Ich bin schon in jungen Jahren In die Welt hinausgefahren. Der Gedanke trieb mich vor sich her: “Scholven hat keine Arbeit mehr!” In der Fremde angekommen hat man gut mich aufgenommen. Ich heiratete und sag’ es laut: Hab ein Häuslein mir gebaut! Bin doch – gottlob – nach Nord gezogen, Der Herrgott als alles gerad’ gebogen. Doch manchmal, ehrlich, da vermisse ich sie die Frühlingstage in der Kolonie… Ich brauch’ keinen Dom und keinen Rhein und Weinberge können mir einerlei sein. Es fehlt nur, wenn ich tief Luft mal hole der Teerduft von frischverkokter Kohle.
Von Friedhelm Möllmann
Friedhelm wurde im Februar 1950 in Gladbeck Zweckel geboren, zog im Alter von einem Monat nach Scholven um und wurde damit zum überzeugten Bueraner. Er ist bekennender Christ und wohl auch bekennender, weil kritischer Katholik. Schriftsetzer mit allen Gutenbergschen Würden. Gelernt hat er bei der damals besten “Bude” der Welt, K+B auf der Hagenstraße in Buer. Er ist ohne Probleme durch die Zwiespältigkeit der Jugend, hie DPSG, dort Rock’n'roll, gekommen. Er hat kein Abitur. Seit 1980 ist er verheiratet, mit mittlerweile zwei erwachsenen Nachfahren, nach 3 Herzinfarkten und einem Stammhirnapoplex ist er seit 2011 berentet und nicht mehr ganz fit – aber nur körperlich!! Er gehört keiner Partei an, wobei er den Unionsparteien, der FDP, den Piraten, den Grünen und den Linken ganz besonders nicht angehört. Nach IG Druck und Papier, nachmals IG Medien, jetzt bei IG ver.Di nur noch zum Rentnerbeitrag Mitglied. Friedhelm Möllmann verstarb im Oktober 2015.